Hohe Nachfrage in China nach öffentlichen Bauten

Vor etwa zwei Jahren gab es in China bei der Nachfrage nach staatlichen Bauten einen Stopp – nun kommt sie zunehmend wieder in Gang: Landesweit werden neue Messezentren, Museen und Sportstätten gebaut. Hiervon profitieren insbesondere die kleineren Städte jenseits der zweiten bis in die sechste Reihe. Beijing, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen gelten dabei als Städte der ersten Reihe, die Hauptstädte der Provinzen und autonomen Regionen als Städte der zweiten. Vor zehn Jahren sollte jede größere Stadt einen Flughafen bekommen, heute stehen neue und nicht selten zweite Ausstellungs- oder Messebauten hoch im Kurs. Auch die Urbanisierung treibt die Errichtung öffentlicher Bauten voran: So soll sich der Anteil der chinesischen Bevölkerung in Städten bis 2030 auf etwa 70% erhöhen; 2017 lag er noch bei 58,5%. Dafür braucht es neue städtische Strukturen, mehr Dezentralisierung in den Metropolen, aber auch attraktive Subzentren innerhalb der großen Städte. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Beijinger Vorstadt Tongzhou, die auf bis zu 1,3 Mio. Einwohner anwachsen und die Hauptmetropole Beijing entlasten soll. In Tongzhou werden viele neue Bauten angelegt: das neue Gelände für vier Beijinger Hochschulen, Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen, ein Museum, ein Theater und eine Bibliothek. Auch das 100 Kilometer von Beijing und Tianjin entfernte Xiong’an soll zu einer Smart City mit Hightech-Firmen und -Einrichtungen aufgebaut werden, bevorzugt aus den Bereichen Big Data, künstliche Intelligenz oder Biotechnologie. Das soll eine Initialzündung starten – ähnlich, wie sie einst für Shanghai von der Sonderwirtschaftszone Pudong ausging. Nach Analysen von Pacific Securities Investments sind dafür Investitionen von mindestens 10 Bio. CNY (ca. 1,49 Bio. USD, Stand April 2019) nötig.

Link zur Meldung

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch