Ifo Exporterwartungen steigen mit Blick auf China

Ifo Exporterwartungen steigen mit Blick auf China und die USA
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Die Exporterwartungen der deutschen Wirtschaft sind im Februar auf den höchsten Stand seit 2018 gestiegen. Als Gründe nennt das Münchner ifo Institut die gut laufende Konjunktur in China sowie die sich erholende Produktion in den USA.

Wie das ifo Institut meldet, ist der von ihm erhobene Exporterwartungsindex im Verarbeitenden Gewerbe im Februar von 7,5 auf jetzt 10,7 Punkte gestiegen. Er liegt damit 12,8 Punkte höher als im Februar 2020 (-2,1 Punkte) und auf dem höchsten Stand seit dem September 2018. Eine bemerkenswerte Erholung, wenn man bedenkt, dass der Index im April 2020 noch bei -48,4 Punkten lag.

Ifo Exporterwartungen steigen mit Blick auf China und USA

China und USA entscheidend für ifo Index 

Wie der Index auch zeigt, sind die Erwartungen je nach Branche sehr unterschiedlich. Besonders optimistisch sind laut ifo Institut Industrien mit Zielmärkten wie China und den USA. Dazu zählen die Chemische Industrie, Maschinenbauer, Automobilproduzenten und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Sie profitieren von der weiterwachsenden chinesischen Wirtschaft und der Erholung in den USA. Als größte Handelspartner Deutschlands sind beide Länder von entsprechender Bedeutung für die deutschen Exporteure.

Die USA waren auch 2020 wichtigster Exportmarkt Deutschlands, während China auf Platz 2 weiter an Bedeutung gewann. Bei den Elektroexporten ist die Volksrepublik bereits der wichtigste Abnehmer und konnte diese Position auch in der Corona-Pandemie mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro sogar noch ausbauen. Im gleichen Zeitraum brachen die Elektroexporte in den zweitwichtigsten Markt USA um 9,8 Prozent ein.

Da sich China und die USA je nach Branche auf den beiden vordersten Plätzen abwechseln, hängt der Exporterwartungsindex des ifo Instituts daher entsprechend stark von ihnen ab. Das sieht man auch an der Einschätzung anderer Branchen, die sich nicht so stark auf diese beiden Märkte verlassen können. So blicken beispielsweise die Möbel- und Bekleidungsindustrie weiterhin schwierigen Zeiten entgegen. Die befragten Unternehmen gehen sogar davon aus, dass ihre Umsätze in nächster Zeit eher zurückgehen werden.

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