Schweizer setzt auf deutsch-chinesische Struktur

Schweizer setzt auf deutsch-chinesische Struktur
Bildquelle: Adobe Stock, © ryzhi

Die Schweizer Electronic AG (Schweizer) hat ihren Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht. Für 2021 rechnet Schweizer mit Verweis auf seine deutsch-chinesische Struktur und das neue Werk in Jintan mit einem Umsatzplus von 20 bis 30 Prozent.

Der heute veröffentlichte vollständige Bericht zum Schweizer-Geschäftsjahr bestätigt die bereits vor einem Monat gemeldeten vorläufigen Zahlen. Da der Leiterplattenhersteller fast drei Viertel seines Umsatzes im Bereich Automotive erzielt, war er 2020 stark durch die Corona-Pandemie betroffen. Auch wenn die Nachfrage der Automotive-Kunden ab September wieder anstieg, muss das Unternehmen daher aufs Jahr dennoch einen Umsatzrückgang um 18,6 Prozent melden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel auf -9,5 Mio. EUR.

Schweizer-Finanzvorstand Marc Bunz ist mit dem Ergebnis zwar nicht zufrieden, blickt aber optimistisch in die Zukunft: „In Anbetracht der Herausforderungen durch die COVID-19 Pandemie und dem Transformationsprozess unserer wichtigsten Kundengruppe – der europäischen Automobilindustrie und dem aktuellen Aufbau unseres neuen Hightech Werks in Jintan (China) haben wir im Geschäftsjahr 2020 viel erreicht. […] Wir sehen uns [.] aufgrund der erfolgreichen Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen in Schramberg und der Kapazitätsausweitung durch unser Werk in China für die Zukunft gut gerüstet.“

Schweizer sieht deutsch-chinesische Struktur als Schlüssel zum Erfolg

Schweizer wiederholt seine Einschätzung für das Jahr 2021, in dem der der Vorstand eine deutliche Erholung der Umsatzzahlen erwartet. Wie in den vorläufigen Zahlen angekündigt, rechnet Schweizer für 2021 mit einem Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent. Die EBITDA-Quote wird sich voraussichtlich auf 0 bis -6 Prozent in Bezug auf den Umsatz verbessern.
Neben der Entwicklung der Corona-Pandemie wird diese Prognose aber stark von der weiterhin positiven Entwicklung des neuen Schweizer-Werkes in China abhängen. Der Standort in Jintan hatte im Mai 2020 mit der Produktion begonnen und durchläuft aktuell wichtige Technologiequalifizierungen und Zertifizierungen.
Von der Struktur als deutsch-chinesischer Produzent von Leiterplatten verspricht Schweizer sich eine stärkere Internationalisierung und eine Verbreiterung der Kundenbasis.

Der dritte Faktor, von dem die Schweizer-Prognose abhängt, sind die globalen Lieferketten. Schweizer beobachtet ihre Stabilität der globalen Lieferketten sehr genau, denn sollten sie unterbrochen werden, würde schnell eine nachhaltige Bauteileknappheit eintreten. Diese würde wiederum zu einer Begrenzung sowohl bei Kundennachfragen als auch bei Lieferantenangeboten führen. Davon wären dann auch das neue Schweizer-Werk in China und der Stammsitz im baden-württembergischen Schramberg betroffen.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch