Vermögenssicherung durch intelligente Unternehmensnachfolgelösungen

Eine klare Zielgruppe ist der deutsche Mittelstand, dessen Stärke, insbesondere auch dessen Innovationskraft, sich in China herumgesprochen hat. Die Begehrlichkeiten richten sich auf

  • Unternehmen mit überlegenen Technologien und eingeführten Produkten und starken Marken,
  • die auf den Weltmärkten Erfolg haben und „China-Potential“ haben, aber
  • derzeit dort noch nicht (ausreichend) präsent sind. Sie sollten zudem über eine
  • ausgeprägte Forschungs- und Entwicklungskompetenz verfügen.
  • Um die darin liegenden zusätzlichen Absatzpotentiale dann auch nach einer Übernahme tatsächlich ausschöpfen zu können, bedarf es eines Managements, das die Zuversicht, den Ehrgeiz und das Können mitbringt, diese Chancen nach der Übernahme in konkretes Handeln umzusetzen.

Von dieser Art Unternehmen gibt es in Deutschland sehr viele! Allerdings gibt es bei vielen Unternehmern noch immer zahlreiche diffuse Vorbehalte, sich ernsthaft mit den chinesischen Avancen auseinanderzusetzen oder ihnen gar nachzugeben. Bei näherem Hinsehen verbirgt sich hinter der Zurückhaltung die Furcht vor allzu großen kulturellen Differenzen, die man glaubt, nicht managen zu können, die Sorge vor Technologietransfer und Aushöhlung , der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland zugunsten des äquivalenten Aufbaus in China und die Sorge, eine Transaktion weder den eigenen Mitarbeitern noch dem lokalen und regionalen Umfeld als sinnvoll und unkritisch vermitteln zu können.

Diese Befürchtungen sind unberechtigt. Seit dem Beginn des Jahres 2014 haben chinesische Unternehmen über 60 deutsche Firmen übernommen oder sich nennenswert an ihnen beteiligt. Nicht bei einer einzigen ist bekannt geworden, dass die vorstehend beschriebenen Befürchtungen sich bewahrheitet hätten. In aller Regel wird das Management der Zielgesellschaft nicht nur im Amt belassen sondern – hin und wieder ergänzt durch einen chinesischen, dem Investor vertrauten Ko-Geschäftsführer oder Aufsichtsrat – mit langfristigen Verträgen an das Unternehmen gebunden, weil die Investoren genau wissen, dass sie nur auf diese Weise Kontinuität wahren können. Die Mitarbeiter werden mit erstaunlich langen Standort- und Arbeitsplatzgarantien bei der Stange gehalten. Fast immer wird in beachtlichem Umfang anschließend in das Wachstum des erworbenen Unternehmens investiert, was ohne den neuen Gesellschafter aus bordeigenen Mitteln oft nicht in dem Umfang möglich gewesen wäre; mithilfe des in der Heimat des Investors vorhandenen Netzwerks wird dem Zielunternehmen zudem der gigantisch große chinesische Markt eröffnet. Nahezu sämtliche an den bisherigen Transaktionen beteiligten Personen beschreiben die Übernahmen später als „Win-Win“-Geschäft; bestätigt wird diese Einschätzung auch von Gewerkschaftsseite: bei einem von der IG-Metall im Jahr 2015 organisierten Treffen von Betriebsräten aus Unternehmen mit chinesischen Gesellschaftern, haben die Arbeitnehmervertreter auf Basis ihrer post-transaction-Erfahrungen ein einhellig positives feedback gegeben. Diese Beobachtungen gelten unabhängig davon, ob es sich bei dem Investor um ein Staatsunternehmen oder um private Investoren handelt.

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