Der Shanghaier Hotelkonzern übernimmt die Deutsche Hospitality (DH) mittels seiner Singapurer Tochtergesellschaft China Lodging Holding Singapore
Am Montag dieser Woche hat die Huazhu Group vermeldet, die deutsche Hotelgruppe mit Sitz in Frankfurt am Main für ca. 700 Millionen Euro von dem Ägypter Hamed El-Chiaty erworben zu haben. Dieser hatte ca. zehn Jahre zuvor die DH von der Gründerfamilie gekauft. Die Gruppe betreibt derzeit 118 Hotels in 19 Ländern, weitere 36 befinden sich in Planung. Insgesamt vereint das Unternehmen dabei fünf Marken unter seinem Dach: Steigenberger Hotel & Resorts, Maxx by Steigenberger, Jaz in the City, Intercity Hotel und Zleep Hotels.
Mit Huazhu übernimmt nun das nach Zimmerzahl neunt- und nach Marktkapitalisierung fünftgrößte Hotelunternehmen der Welt, das zudem mit einer ehrgeizigen Wachstumsstrategie antritt, die DH. Gerade die Flaggschiffmarke Steigenberger Hotels wird den Chinesen im Luxussegment zu einem Wachstumssprung verhelfen und die internationale Präsenz weiter stärken. Entsprechend bringt Qi Ji, Gründer und Vorsitzender von Huazhu seine Wertschätzung gegenüber der Hotelkette zum Ausdruck: „Die legendäre Marke Steigenberger […] ist eine zentrales Element der Attraktivität der deutschen Hospitality. Wir verpflichten uns das Erbe des Unternehmens zu respektieren und mit den Mitarbeitern und Geschäftspartnern des Unternehmens zusammenzuarbeiten, um beim schreiben des nächsten Kapitals zu helfen.“
Huazhu betreibt derzeit insgesamt 5.151 Hotels, darunter die Ketten Hi Inn, Elan Hotel, HanTing und HanTing Premium Hotel sowie Manxin Hotels & Resorts. Darüber hinaus hält das Unternehmen die Master-Franchise Rechte an Mercure, Ibis und Ibis Styles und die Co-Entwicklungsrechte für die Marken Grand Mercure und Novotel in der Region Großchina. Rund 83% der Hotels des chinesischen Hotelkonzerns werden nach Franchise- oder Manachise-Modellen betrieben. Bei letzterem stellt das Unternehmen zusätzlich zu den Dienstleistungen im Franchise-Modell noch das Management des jeweiligen Hotels. Das internationale Geschäft des Konzernes betreibt die Tochtergesellschaft China Lodging Holding Singapore, in deren Portfolio die DH nun auch übergeht.
Huazhus Wachstum wird sich dank der Übernahme, die von den Kanzleien Linklaters und Baker McKenzie rechtlich beraten und begleitet wurde, weiter beschleunigen. Denn auch die DH vertritt eine aggressive Wachstumsstrategie. Bis zum Jahr 2024 soll das Portfolio der Gruppe auf 250 Hotels anwachsen. Entsprechend symbiotisch ist die Übernahme. Die Wettbewerbssituation der DH wird insbesondere in Afrika und dem arabischen Raum deutlich gestärkt werden. Jenny Zhang, die Vorstandsvorsitzende von Huazhu, formuliert die hinter der Übernahme stehende Idee folgendermaßen: „Durch die Zusammenführung der deutschen Hospitality und Huazhu legen wir den Grundstein für eine globale Hotelgruppe, die für europäische Gastlichkeit, deutsche Qualität und asiatische Geschwindigkeit steht.“
Das Joint Venture Steigenberger Middle East Ltd. bleibt in seiner Teilhaberstruktur unverändert und wird die Marken der DH weiter betreiben und ausbauen.
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