Midea hat sich mit Ablauf des öffentlichen Übernahmeangebots 85,69% der Kuka-Aktien gesichert. Nach Ende der Angebotsfrist am 15. Juli meldete das bis zum die Besitzer von 72,18% der Aktien die Offerte angenommen hätten. Das Unternehmen aus Foshan hielt bereits vor der Bekanntgabe des Angebots am 18. Mai einen Anteil von 13,51%. Das Übernahmeangebot, das auf einen Mindestanteil von 30% der Aktien abzielte, ist somit erfolgreich verlaufen.
Da das unmittelbare Ziel des Übernahmeangebots erreicht ist, wird es eine zweiwöchige Nachfrist bis Anfang August geben, in der noch die Aktien zum Preis von 115 EUR angedient werden können. Diese gesetzlich vorgeschriebene Frist soll unentschlossenen Aktionären ermöglichen, noch einmal über einen Verkauf nachzudenken, nachdem ein Investor sein Mindestziel erreicht hat.
Für den gesamten angenommenen Aktienanteil von 72,18% muss Midea einen Preis von über 3,3 Mrd. EUR aufwenden. Darin enthalten sind die 25,1% des Maschinenbauers Voith sowie 10,01% des Unternehmers Friedhelm Loh. Beide Anteilseigner hatten Anfang Juli den Verkauf ihrer Aktien bekanntgegeben. Durch den Verkauf des größten Anteilseigners Voith hat Midea nun freie Bahn. Denn der Haushaltsgerätekonzern hat sich nicht nur die Mehrheit gesichert, sondern kann auch nicht mehr durch eine Sperrminorität, die Voith zuvor innehatte, bei seinen geschäftlichen Entscheidungen behindert werden.
Der Kuka-Vorstand um den Vorsitzenden Till Reuter hat mit Midea eine bis einschließlich 2023 gültige Investorenvereinbarung getroffen. Bis bleibt dahin die Unabhängigkeit der Unternehmensleitung in Augsburg gewahrt. Midea garantiert darüber hinaus auch die Stellen der rund 12.000 Mitarbeiter sowie alle Unternehmensstandorte. Auf Basis dieses Vertrages haben der Vorstand und der Aufsichtsrat von Kuka den Aktionären die Annahme des Midea-Angebots empfohlen.
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