Die chinesische Zentralbank (PBoC) hat der Deutschen Bank als erstem Bankhaus weltweit die Erlaubnis erteilt, in Onshore-Renminbi (CNY) nominierte Forexprodukte allgemein in jeder Niederlassung anzubieten. Bisher musste jede Niederlassung ihre CNY-Forex-Transaktion einzeln registrieren und genehmigen lassen. Die Filiale der Deutschen Bank in Hong Kong wird für das neue System als zentraler Finanzhub dienen.
Insbesondere für Geschäftskunden bedeutet die Erlaubnis der PBoC eine große Erleichterung. Künftig kann beispielsweise ein deutsches Unternehmen, das in China produziert, direkt in Deutschland CNY kaufen, um seine chinesischen Zulieferer zu bezahlen anstatt umständlich via Schanghai oder Hongkong zunächst Offshore-Renminbi (CNH) kaufen und dann konvertieren zu müssen. Auch die Rückführung von in China erzielten Gewinnen wird so deutlich erleichtert. Insgesamt wird das neue System die Transaktionskosten für Geschäfte mit China deutlich und nachhaltig sinken lassen. Auch Absicherungsmaßnahmen hinsichtlich des Währungsrisikos werden nun einfacher.
Damit werden die Weichen für eine weitere Internationalisierung des CNY gestellt. Jerry Li, Head of Greater China, Asia Local Markets bei der Deutschen Bank, konstatiert dementsprechend: „Dies ist ein großer Schritt für den Renminbi auf dem Weg zu einer globalen Währung.“ Die Entscheidung bestätigt zudem die Aussagen von PBoC Vizegouverneur Chen Yulu, der jüngst auf der Konferenz des International Monetary and Financial Committee (IMFC) in den USA erklärt hatte, dass China seine Märkte weiter öffnen werde und gerade ausländischen Finanzinstitutionen ein besseres Geschäftsumfeld bereiten wolle.
Geschäftsumfeld bereiten wolle.
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