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Koalitionsvertrag: Ampel und die China-Politik

Koalitionsvertrag
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Die künftige Bundesregierung hat ihren Koalitionsvertrag veröffentlicht. In diesen geht das Bündnis zwischen SPD, FDP und Grünen auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit China ein.

Im neuen Koalitionsvertrag wird die Volksrepublik an mehreren Stellen erwähnt. So beabsichtige man, die Asien- und Chinakompetenzen deutlich auszubauen (Internationale Hochschulkooperation, Seite 23). Weiterhin kann eine Ratifikation des EU-China-Investitionsabkommens im EU-Rat aus verschiedenen Gründen zurzeit nicht stattfinden. (Rohstoffe, Lieferketten und Freihandel, Seite 35). Zudem soll die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing (German Trade and Investment, GTAI)
und das Netz der Außenhandelskammern gestärkt werden.(Rohstoffe, Lieferketten und Freihandel, Seite 35)

Die Deutsche Handelskammer in China (AHK) begrüßt die Initiative, im Rahmen der gemeinsamen EU-China-Politik eine umfassende China-Strategie in Deutschland zu entwickeln und die Regierungskonsultation fortzusetzen. Zudem schlage man vor, den Dialog zwischen Deutschland und China in unterschiedlichen Formaten fortzusetzen.

Lesen sie hier den vollständigen Koalitionsvertrag

 

 

KUKA erwartet positives Geschäftsjahr 2021 und definiert gemeinsam mit Midea langfristigen Wachstumsplan außerhalb der Börse – Squeeze-Out-Prozess eingeleitet

KUKA
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KUKA und sein Mehrheitseigentümer Midea Group haben einen gemeinsamen Wachstumsplan definiert. So legen beide Unternehmen den Grundstein für eine Führungsrolle in der globalen roboterbasierten Automatisierung bis 2025 und darüber hinaus.

Im Rahmen der Strategie wird sich KUKA vor allem darauf konzentrieren, Robotik-Expertise und Applikations-Know-how weltweit und über alle Geschäftsbereiche hinweg zu bündeln, um seine Produkte und Marktposition weiter zu verbessern. Dazu zählt ein übergreifendes Portfolio mit regional angepassten Produkten und Lösungen für Wachstumsbranchen in der Robotik und Logistik, wie E-Commerce und Retail. Schnell wachsende Märkte für KUKA und Swisslog sollen so gezielt gestärkt und die Koordination zwischen den Ländern noch enger abgestimmt werden.

Zu diesem Zweck sollen zudem die Investitionen für Forschung und Entwicklung in Augsburg bis 2025 um mindestens 15% erhöht werden. Im Rahmen der Strategie plant Midea zudem, KUKA im Rahmen eines sogenannten „Squeeze-Out“-Prozesses von der Börse zu nehmen. Midea hält derzeit bereits einen Anteil von über 95% aller KUKA Aktien.

Eine gemeinsame Vision für KUKA und Augsburg

Nach einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld in den vergangenen Jahren und den massiven Auswirkungen der Coronakrise verzeichnet KUKA wieder starke Zahlen und profitiert von der zunehmenden globalen Nachfrage nach Automatisierung.

„KUKA hat den Turnaround geschafft und einen klaren Wachstumsweg eingeschlagen. So erwarten wir für 2021 einen Umsatz von rund 3,1 Mrd. € sowie ein EBIT von rund
60 Mio. €. Erste Anzeichen lassen uns auch für die Geschäftsentwicklung über 2021 hinaus optimistisch sein. Für 2022 sind wir optimistisch, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird“, sagte Peter Mohnen, CEO der KUKA AG.

„Unser Ziel ist eine führende Rolle in der roboterbasierten Automatisierung bis 2025“, so Peter Mohnen. „Dafür brauchen wir einen klaren Fokus auf Technologieentwicklung und Innovation sowie die volle Unterstützung von Midea. Deshalb verfolgen wir gemeinsam eine langfristige Strategie für KUKA und haben die Rahmenbedingungen dafür festgelegt, mit einem klaren Fokus auf das operative Geschäft. Ich begrüße Mideas Zusage, unsere F&E-Ausgaben in Augsburg erheblich zu erhöhen, um das Wachstum von KUKA noch effektiver voranzutreiben. Diese Entscheidung ermöglicht KUKA, auch an unserem Heimatstandort zu wachsen und als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber Talente zu gewinnen und zu fördern. Mit dem Wachstumsplan 2025 haben wir eine gemeinsame Vision für die Zukunft – deutlich über das Ende der bestehenden Investorenvereinbarung hinaus.“

Der Wachstumsplan steht außerdem in Einklang mit KUKAs Ziel, Automatisierung bis 2030 einfacher und intuitiver und damit für alle zugänglich zu machen. Die Programmierung eines Roboters wird dann so einfach sein wie heute die Arbeit an einem Laptop oder Smartphone. Hier arbeitet KUKA an einem Betriebssystem der Zukunft, bei dem die einfache Bedienung und intuitive Handhabung von Automatisierungslösungen im Vordergrund steht.

ELARIS feiert Ankunft der ersten 150 Fahrzeuge

ELARIS
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Nach einer rasanten Unternehmensentwicklung dieses Jahr feiert ELARIS, der neue One-Stop-Shop Player der E-Mobilität in Deutschland, die Ankunft der ersten Fahrzeuge. Zunächst 74 deutsche Euromaster Standorte und ein schnell wachsendes Netzwerk von ELARIS Partnern werden ab sofort den hyper-kompakten Ausstattungschampion ELARIS PIO und das smarte Luxus-SUV ELARIS BEO verkaufen. 

Neben den Verkaufsstandorten können ELARIS Kunden die ELARIS Autos, ELARIS Wallboxen und ELARIS Dienstleistungen zur Einrichtung von Ladeinfrastruktur auch direkt online beziehen. Auch bei der Art der Auslieferung hat der ELARIS Kunde hier die Wahl: Beim gewünschten ELARIS / Euromaster Standort oder per Direktanlieferung an die Firmen – oder Privatadresse

Der Deutsche Auto Dienst übernimmt den Zulassungsservice, während die BLG mit der Auslieferung betraut wird. Für die Fahrzeuggarantien arbeitet ELARIS mit Real Garant zusammen. Für den Service ist, wie bereits angekündigt, der Partner Euromaster und das schnell wachsende ELARIS Partnernetzwerk zur Stelle. Für ELARIS Leasing – und Finanzierungsangebote stehen namhafte ELARIS Partner bereit.

ELARIS will bis Ende 2022 10.000 Fahrzeuge verkaufen

„In unserem allerseits mit Spannung beobachteten Markteintritt markiert die Ankunft unserer E-Fahrzeuge auf den deutschen Straßen den bisher entscheidendsten Meilenstein“, erklärt ELARIS CEO Lars Stevenson. „Wir verkörpern mit unserer strategisch entwickelten Wertschöpfungskette einen Trend, den wir so als neuer Player im Markt selbst geschaffen haben: Fahrzeuge mit nachhaltigem Antrieb und neue Preis-Leistungsstandards. – Von einem deutschen Unternehmen, welches nach eigenen Vorgaben in chinesischen Qualitätsmanufakturen fertigen lässt.“

„Bis Ende 2022 wollen wir über 10.000 Fahrzeuge verkaufen. Zum ELARIS Rundum-Angebot gehört aber natürlich auch unser Service zur Einrichtung des auf den Kunden zugeschnittenen Ladekon- zepts. In diesem Bereich erwarten wir in 2022 einen Umsatz von über 5 Mio. Euro“, resümiert ELARIS COO Stephan Kneipp.

VOK DAMS realisiert Launch-Experience für den Polestar 2 in China

Polestar 2
@ Jelle van der Wolf

Seit 2017 positioniert sich Polestar als eigenständige Marke für Performance-Elektrofahrzeuge. Polestar steht für Innovation und Nachhaltigkeit. Die Volvo-Tochter hat eine Vision: dass nachhaltige Materialien neue Design-Horizonte eröffnen und gleichzeitig den Begriff Premium neu definieren. In diesem Jahr launcht der Hersteller von Performance Elektroautos mit dem Polestar 2 sein zweites Model in China – gemeinsam mit VOK DAMS.

Für den Launch des neuen Polestar 2 entwickelt VOK DAMS ein aufmerksamkeitsstarkes Pop-up-Erlebnis. Insgesamt tourt die Pop-up Experience durch vier chinesische Städte – durch Hangzhou, Shanghai, Beijing und Shenzhen. VIPs, Presse und die Öffentlichkeit werden eingeladen mehr über den Polestar 2 und die Marke dahinter zu erfahren. Die Roadshow wird zur emotionalen face-to-face Brand Experience, die das digitale Vertriebsmodell von des Unternehmens optimal ergänzt und die Sichtbarkeit der Marke in der Öffentlichkeit schärft.

In Anlehnung an das minimalistische Design des Performance-Elektrofahrzeugs entsteht der „Polestar Cube“ – eine modulare, anspruchsvolle Architektur, die Ästhetik, Nachhaltigkeit und Funktionalität vereint. Mit Fokus auf Design, Nachhaltigkeit und Konnektivität spiegeln die Polestar Cubes die volle Bandbreite innovativer Denkweise und damit den Kern der Marke Polestar wider.

LANXESS: Neue Produktionslinie für wasserbasierte Compounds in China

LANXESS
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Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat in Nantong, China, eine neue Produktionslinie zur Herstellung von wasserbasierten Compounds in Betrieb genommen. Der Betrieb gehört zum Geschäftsbereich Urethane Systems (URE), der auch Polyurethan-Dispersionen als einen wichtigen Bestandteil solcher Compounds produziert. Unter der Marke Pellart werden die Produkte in zahlreichen funktionellen Beschichtungen eingesetzt, bei denen hohe Anforderungen an Haptik, Chemikalienbeständigkeit, Glanz sowie Temperatur- und Abriebfestigkeit gestellt werden und vor allem ein möglichst geringer Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) gefordert ist. Typische Anwendungsgebiete sind beschichtete Materialien für den Automobilinnenraum, etwa Instrumententafeln, Sitze und Türverkleidungen, aber auch Dekorfolien für Endverbraucher und die Industrie.

LANXESS bietet ein hochflexibles Servicekonzept

Wasserbasierte und damit umweltfreundliche Produkte liegen weltweit stark im Trend. „Da die Automobilindustrie konsequent von lösungsmittelbasierten auf umweltfreundliche, wasserbasierte Lacke umstellt, sehen wir hier ein großes Potenzial mit attraktiven Wachstumsraten“, sagt Michael Timm, Leiter Marketing & Development Cast Elastomers bei URE. Mit der neuen Produktionslinie ist der Spezialchemie-Konzern in der Lage, seine Kunden in Asien mit modernen und umweltfreundlichen Pellart-Produkten zu beliefern. Kurze Entwicklungszyklen und Kundennähe werden durch die Kopplung mit dem Anwendungs- und Entwicklungszentrum, das LANXESS im Juni 2021 in Shanghai eröffnet hat, gewährleistet. Weiterhin unterstützt die Rückwärtsintegration bei PU-Dispersionen diese Ziele. Insgesamt bietet das Unternehmen damit ein hochflexibles Servicekonzept, das ein schnelles Scale-up neu entwickelter, kundenspezifischer Pellart-Formulierungen ermöglicht.

Am Standort Nantong produziert LANXESS auf einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern Polyurethane und Schmierstoffe. Die dort hergestellten Urethan-Produkte umfassen Präpolymere, die heiß gegossen werden. Sie sind die Basis von Spezialpolyurethanen, die vor allem in der Bau-, Öl-, Gas- und Elektronikindustrie sowie im Bergbau und für Sportartikel eingesetzt werden. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Walzen, Reifen und Räder, aber auch Dichtungen, Förderbänder und Siebe

Webasto feiert 20. Geburtstag in China

Webasto
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2001 eröffnete Webasto seinen ersten chinesischen Standort in Schanghai. Inzwischen ist das Unternehmen landesweit in allen Zentren der Automobilbranche vertreten und China seit Jahren größter Einzelmarkt für Webasto. Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten und Regierungsvertreter feierten das Jubiläum mit einem hybriden Event.

Rund 3.000 Webasto Kolleginnen, Kollegen und Gäste waren am 12. November 2021 in Schanghai vor Ort oder per Live-Stream zugeschaltet, um gemeinsam ‚20 Jahre Webasto China‘ zu feiern. Anlässlich der Veranstaltung betonte Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens: „Ohne unser Wachstum in China stünde die Webasto Gruppe heute nicht da, wo sie steht. Die positive Entwicklung der Nachfrage nach unseren Produkten hat China zu unserem derzeit größten Einzelmarkt gemacht. Unser Erfolg in der Region hat uns ermöglicht, massiv in neue Technologien und die Weiterentwicklung unserer Beschäftigten in aller Welt zu investieren, um Webasto konsequent auf die Mobilität von morgen auszurichten.“ 2020 trug China mit rund 40 Prozent zum Umsatz der Unternehmensgruppe bei. Trotz der aktuell sehr volatilen Lage sieht Engelmann in der Region gute Zukunftschancen. „Unsere Doppelstrategie, unser Kerngeschäft zu stärken und neue Geschäftsfelder zu erschließen, geht auch in China auf. Die Entscheidung, in den Markt für Elektromobilität einzusteigen, hat unserem China-Geschäft zusätzlich Dynamik verliehen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Webasto: Einstieg in E-Mobilität

Der im Vergleich zu anderen Automobilzulieferern frühe Markteintritt in China, Anfang des Jahrtausends, war für den Hersteller von Vorteil. Mit eigener Produktion, lokalen Lieferanten und einem guten Branchen-Netzwerk konnte sich das Unternehmen in China zunächst als Anbieter von Dachsystemen schnell etablieren. Nachdem sich das Geschäft in der Region in den ersten Jahren eher moderat entwickelt hatte, profitierte Webasto anschließend von dem rasanten Wachstum des chinesischen Fahrzeugmarkts und dem stark steigenden Interesse an öffenbaren Autodächern. Dem Unternehmen ist in China mittlerweile auch der Einstieg in die Elektromobilität gelungen: mit Hochvoltheizern, Ladelösungen und Batteriesystemen – also mit dem kompletten neuen Produktangebot. Neben dem chinesischen Headquarter in Schanghai hat das Unternehmen zehn Standorte überall dort, wo Fahrzeuge in China hergestellt werden, und beschäftigt insgesamt rund 2.700 Mitarbeitende in Verwaltung, Entwicklung und Produktion. Zu den Kunden von Webasto in China zählen sowohl internationale Automobilhersteller als auch lokale OEMs.

 

ZF und CATL kooperieren für optimalen Aftermarket-Service bei E-Mobilität und Energiespeicherung

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Am 19. November haben Contemporary Amperex Technology Co., Limited (CATL) und ZF eine Vereinbarung über eine globale strategische Partnerschaft unterzeichnet. Damit wird die Zusammenarbeit im Bereich der Aftermarket-Services gestärkt, zu denen unter anderem ein Servicenetz, Schulungen zu Batterien, Konnektivität, Recycling und Wiederverwertung zählen. ZF und CATL streben mit der Partnerschaft einen gegenseitigen Wissens- und Know-how-Transfer an, um ein nachhaltiges Ökosystem und damit eine attraktive Mobilität für alle zu ermöglichen.

CATL, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich neuer Energietechnologien, steigert mit dieser Partnerschaft seine globalen After-Sales-Kapazitäten und seine Leistungsfähigkeit. ZF ist mit seinen mehr als 10.000 Werkstattpartnern auf dem weltweiten Ersatzteilmarkt und immer mehr Produkten für Elektrofahrzeuge in Erstausrüsterqualität ein idealer Partner für den Ausbau des Servicenetzes von CATL. Die Kooperation sieht vor, dass CATL ZF umfassendes Know-how im Bereich Batterieschulung zur Verfügung stellt, das mit der DGUV-Hochspannungsschulung von ZF kombiniert wird, um die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Schulungsprogramme und anderer After-Sales-Services weiter zu verbessern.

Die Partner wollen außerdem gemeinsame Standards festlegen und optimieren, die Maßstab für die Branche werden sollen. Mit dem gemeinsamen Verständnis von Nachhaltigkeit dehnen ZF und CATL ihre Zusammenarbeit auch auf die Bereiche Datenkonnektivität sowie Recycling und Wiederverwendung aus.

Auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Wachstum

„Gemeinsam mit CATL werden wir die globale Präsenz und die führenden Servicelösungen der Aftermarket-Division von ZF für die Elektromobilität noch stärker zur Geltung bringen“, sagte Dr. Holger Klein, ZF-Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Region Asia-Pacific. „Wir wollen ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Wachstum ausbauen. ZF nimmt seine unternehmerische Verantwortung wahr und bleibt seiner Zukunftsvision ‚Null Emissionen & Null Unfälle‘ treu.“

„Die Partnerschaft mit ZF ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung einer globalen, umfassenden Wertschöpfungskette für Batterien. Mit der Unterstützung des weltweiten Netzwerks von ZF werden wir unseren globalen Aftermarket-Service weiter ausbauen und weiterhin kundenorientierte neue Energieprodukte in die Welt liefern“, sagte Zhou Jia, Vorsitzender von CATL. „Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit ZF einen Beitrag zum globalen Trend hin zu Elektromobilität und Null-Emissionen leisten können.“

Rot-Gelb-Grün und Merkels Vermächtnis oder: Was erwartet uns am Nikolaustag?

Der Blick auf den Kalender verrät: In genau zwei Wochen ist Nikolaus-Tag. In den Stiefeln der Bundesbürger soll dann, so der erklärte Wille, der rot-gelb-grüne Koalitionsvertrag liegen und im Bundestag die „Zukunftsregierung“ vereidigt werden. Mit welchem Programm die neue Regierung antreten wird, darüber kann bisher nur spekuliert werden. Aus den Verhandlungsräumen dringt kaum etwas. Die Koalitionäre halten sich an die vereinbarte Vertraulichkeitsklausel. Ob dann am Nikolaustag die Augen der Deutschen genauso leuchten, wie die der Kinder, wenn sie am Morgen verschlafen zu ihren mit Süßigkeiten gefüllten Stiefeln tapsen, das bleibt abzuwarten.

Interessant wird sein, welche Akzente die neue Regierung in der internationalen Politik setzen wird. Insbesondere auch aus Sicht Chinas, das in den vergangenen Jahren immerhin zum größten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen ist. Für viele deutsche Unternehmen ist China heute einer der wichtigsten Märkte, der es ihnen ermöglichte, durch so manche Krise der vergangenen Jahre relativ unbeschadet zu kommen.

Auf Augenhöhe zusammenarbeiten

Die scheidende Bundeskanzlerin hat jedenfalls vor fünf Tagen im Interview mit Reuters so etwas wie ihr China-Vermächtnis formuliert. Sie mahnte, von einer Entkopplung von China würde keiner profitieren. Mit China müsse auf Augenhöhe zusammengearbeitet werden, und das nicht nur, weil China als Wirtschaftspartner von Bedeutung ist, sondern weil drängende Fragen unserer Zeit ohne China heutzutage nicht mehr zu lösen sind. Das bedeute nicht, strittige Fragen auszuklammern. Ganz im Gegenteil.

Als Angela Merkel vor 16 Jahren ihr Amt antrat und kurz darauf nach China reiste, war die Nervosität in Peking groß. Möglicherweise nicht nur dort. Befürchtet wurde ein Bruch in den bilateralen Beziehungen, die von ihren Vorgängern geprägt waren. Befürchtet wurde eine klare Kante. Konfrontation statt freundschaftlichem Miteinander. Nun wird keiner sagen können, die Bundeskanzlerin habe mit ihrer Meinung hinter dem Berg gehalten. Sie hat aber sehr schnell verstanden, dass sie ihre Anliegen nicht mit dem „Holzhammer“ durchsetzen kann, sondern im vertraulichen Dialog, bestimmt, aber nicht von oben herab belehrend und fordernd. Auf die Musik kommt es an, heißt es doch wohl. Mit ihren Partnern Wen Jiabao und Li Keqiang hat sie jedenfalls die richtigen Noten getroffen. Es muss eben nicht alles auf der großen Bühne ausgetragen werden. Manchmal reichen auch die leisen Töne aus, um etwas zu erreichen.

Akzente werden anders gesetzt

Dass der oder die Neue im Kanzleramt, Außen- und Wirtschaftsministerium das Vermächtnis der scheidenden Bundeskanzlerin zur Kenntnis genommen haben, davon sollte ausgegangen werden. Ob sie ihm folgen, steht auf einem anderen Blatt, war doch in anderer Angelegenheit, Corona, vor Wochen aus den Reihen der künftigen Regierungsparteien recht rüde zu hören (und später relativiert), die Noch-Kanzlerin solle sich nicht einmischen. Angela Merkels China-Erfahrungen sollten aber nicht so einfach vom Tisch gefegt werden. Das Motto „Neue Besen kehren besser“ ist nicht angebracht. Dass Akzente anders gesetzt werden, wird wohl so sein. Verkehrt ist das bestimmt nicht, wenn es nicht vom Willen getrieben ist, dem US-Kurs von Joe Biden blind zu folgen, der zwar dieser Tage in seinem Videogespräch mit dem chinesischen Präsidenten betonte, Kooperation sei besser als Konfrontation, und trotzdem dabeibleibt, China als die neue Gefahr zu betrachten.

„Augenhöhe“ dürfte das eigentliche Zauberwort sein. Miteinander sprechen, wenn es Probleme gibt, bestimmt, aber mit Respekt – nur das kann voranführen. Mit dem Land, das nicht nur, aber auch mit westlichen Investitionen (die sich für die Investoren durchaus ausgezahlt haben) in nur wenigen Jahren zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerber aufgestiegen ist, muss im Interesse der globalen Entwicklung eine gemeinsame Sprache gefunden werden. Das geschieht nicht durch Belehrungen, nicht ultimative Forderungen. Das wiederum heißt nicht, darauf zu verzichten, Themen anzusprechen, die einem unter den Nägeln brennen. Und zwar für beide Seiten. Vor allem ist es befremdlich, Wettbewerb als Bedrohung zu betrachten, haben wir doch gelernt, genau dieser Wettbewerb ist es, der das Geschäft ankurbelt, der zu Veränderung führt und Fortschritt sichert.

Spannend bleibt also, was Rot-Gelb-Grün uns in unsere Nikolaus-Stiefel stecken wird, auch und gerade hinsichtlich der Beziehungen zu China.

 

Neue Seidenstraße: Mukran Port als Drehpunkt für internationale Lieferketten

Mukran Port
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Zu Wochenbeginn haben innerhalb von 24 Stunden vier Containerschiffe am Umschlagterminal der Mukran Port Terminals festgemacht, Ladungen umgeschlagen und gelöscht. Die Schiffe sind im Rahmen von Verkehren auf der Neuen Seidenstraße zwischen China und Europa im Einsatz. Sie nutzen den Hafen als zentrales Drehkreuz für Verkehre von und nach Großbritannien, Schweden sowie Zentraleuropa.  

Teil der neuen Seidenstraße

Den Anfang machten zwei Containerschiffe, die für die Verkehre auf der Baltic Sea Bridge eingesetzt werden, einer festen Seeroute als Teil der Neuen Seidenstraße zwischen Asien und Europa. Es folgten zwei Schiffe aus Schweden, die Teil eines Netzwerks von Shortsea-Verkehren sind, welches verschiedene Häfen im südlichen Ostseeraum miteinander verbindet sowie mit Großbritannien. Mit dem Zwischenstopp in Deutschland auf dieser Route hat sich der Containerhafen als gefragtes Drehkreuz etabliert, das die Neue Seidenstraße an das Vereinigte Königreich anbindet und weiter ausgebaut werden soll. Im Zuge des Umschlagprozesses wurden dabei innerhalb kurzer Zeit insgesamt 600 FEU* Transitcontainer-Einheiten von Schiff zu Schiff verladen. Dabei kam es zu einem Wechsel der jeweiligen Ladungen zwischen Eastbound-Westbound-Verkehren.

Drehkreuz Mukran Port

„Der Trend, dass Güter auf den Korridoren der Neuen Seidenstraße zunehmend über das Drehkreuz Mukran Port laufen, zeigt uns, dass wir mit unseren weiterentwickelten Services im Mukran Port richtigliegen. Seit Einführung und Etablierung der Baltic Sea Bridge haben wir uns strategisch so ausgerichtet, dass Verladungen im Shortsea-Verkehr auch abseits der etablierten Korridore abgewickelt werden können. Damit können auch Industrie- und Handelsgüter aus in das Lieferkettennetz eingespeist werden“, sagt Harm Sievers, Geschäftsführer der Mukran Port Terminals GmbH.

„Mukran Port ist in der derzeitigen Phase angespannter Lieferketten globaler Hersteller ein zuverlässiger und flexibler Partner, der auch in der aktuellen Situation große Ladungsmengen innerhalb kürzester Zeit abfertigen kann. Unsere Anstrengungen und gezielten langfristigen Investitionen der vergangenen Jahre in Infrastruktur und Umschlagtechnik im Rahmen der Transformation zu einem modernen Multifunktionshafen machen sich bezahlt“, ergänzt Sievers.

BYD: Technologiekonzern stellt neuen Elektro-SUV vor

BYD
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Der chinesische Mischkonzern BYD Company Limited, kurz BYD, hat auf der Automesse Guangzhou Auto Show, die vom 19. November bis 28. November stattfindet, einen neuen E-SUV präsentiert.

Das neue Modell Yuan Plus soll demnach in der Volksrepublik in zwei Versionen mit unterschiedlicher Reichweite angeboten werden. Der SUV, der serienmäßig mit einem Akku vom Blade Battery und einer Wärmepumpe ausgestattet ist, soll in einer Spitzen-Version (800-Volt System) eine Reichweite von 600 Meilen (966 Kilometer) und eine Beschleunigung in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer besitzen.

In China sollen zunächst zwei Modelle mit weniger Leistung starten – eines mit 430 Kilometern und eines mit 510 Kilometern Reichweite. Vorgesehen sind Verkaufspreise ab 20.400 US-Dollar.

BYD ist weltweit bekannt als der größte Produzent von Akkumulatoren, vor allem für Mobiltelefone. Das Tochterunternehmen gilt zudem als einer der größten chinesischen Automobilhersteller. Für richtungsweisende Zukunftstechnologien wie die E-Mobilität und dem automatisierten Fahren ist die Volksrepublik der Trendsetter.

Busch Vacuum Solutions feiert sein 20-jähriges Bestehen in China

Quelle: Busch Vacuum Solutions

Die Geschichte von Busch Shanghai lässt sich bis ins Jahr 1981 zurückverfolgen. Ein Erstkontakt auf der Hannover Messe ebnete damals den Weg von Busch bis nach China. Das Land befand sich damals noch im Umbruch und die Industrie sollte gerade erst aufgebaut werden. Als eines der ersten westlichen Unternehmen machten sich Dr. Karl Busch und seine Frau Ayhan damals mit einer Vakuumpumpe im Gepäck und auf Einladung chinesischer Wirtschaftsfunktionäre auf den Weg ins ferne Land. Nach mehrtägigen Verhandlungen wurde dann 1981 ein Joint Venture gegründet. Weltweit erst das dritte Gemeinschaftsunternehmen einer westlichen Firma mit China. Der Startschuss war gefallen und nach vielen Jahren als Partnerschaft wurde 2001 dann in Shanghai die eigenständige und hundertprozentige Tochtergesellschaft von Busch in China offiziell gegründet.

Shanghai war damals und ist bis heute eines der größten Industriezentren des Landes. Der internationale Flughafen und der Hafen von Shanghai stellen wichtige Handelsknotenpunkte für Busch dar. Das stetige Wachstum und die immer größere Bekanntheit des Vakuumpumpenherstellers waren der Hauptgrund für den Bezug des neuen Hauptsitzes von Busch in China im Jahre 2017. Im Zizhu National High-Tech Industrial Development Park befindet sich seitdem das chinesische Headquarter. Neben Büroflächen verfügt Busch Shanghai über eine große und gut ausgestattete Werkstatt für die Inspektion, Wartung und Prüfung von Vakuumpumpen, Kompressoren und Gebläsen jeglicher Art. Sämtliche After-Sales Services können schnell und zuverlässig vor Ort durchgeführt werden. Ein eigenes System Building Departement übernimmt nicht nur die Konstruktion und Auslegung von Vakuumsystemen sondern auch die Montage und die Inbetriebnahme beim Kunden. Dabei wird sichergestellt, dass die individuellen Kundenanforderungen an die strengen Busch-Standards angepasst werden.

In über 40 Ländern vertreten

Während des plötzlichen Ausbruchs von COVID-19 im März vergangenen Jahres hat Busch Shanghai im Eiltempo zwölf MINK Klauen-Vakuumpumpen an das eilig errichtete Krankenhaus in Wuhan geliefert. Diese wurden zur Versorgung mit medizinischem Vakuum für Corona-Patienten eingesetzt.

Neben dem Medizinsektor kommen Produkte von Busch Vacuum Solutions in sämtlichen Industriebereichen, wie zum Beispiel Chemie, Halbleiterindustrie, Medizintechnik, Kunststoffindustrie oder in der Lebensmittelbranche zum Einsatz. Die Busch Gruppe ist ein Familienunternehmen, dessen Leitung bis heute vollständig in den Händen der Familie Busch liegt. Weltweit arbeiten mehr als 3.500 Mitarbeiter in über 60 Gesellschaften und mehr als 40 Ländern für Busch Vacuum Solutions.

2. Investment Dialog – China-Geschäft 2022: „New Normal“ in Zeiten von Corona?

Liebe Partner und Freunde der Investment Plattform China/Deutschland, während Politik und Öffentlichkeit derzeit voll auf das Pandemie-Geschehen und die finalen Koalitionsgespräche fokussiert sind, richten wir gemeinsam mit Ihnen den Blick nach vorne und laden Sie zum 2. Investment Dialog unserer Investment Plattform China/Deutschland ein. Diesmal unter dem Motto „China-Geschäft 2022: „New Normal“ in Zeiten von Corona?“.

Anmeldung bis zum 29. November 2021 unter: https://www.xing-events.com/PLFZCCY

Am 30. November erwarten Sie zunächst vier kurze Impulsvorträge/Präsentationen:

  • Dr. Michael Drill, Vorstandsvorsitzender von Lincoln International, blickt auf das aktuelle Cross-Border-M&A Geschehen und gibt uns einen Ausblick auf 2022.
  • Xiaolun Heijenga, Partnerin bei WTS und erfahrende Aufsichtsätin, blickt auf Post-Merger-Integration aus chinesischer (Käufer-)Sicht.
  • Aus Shanghai zugeschaltet ist Torsten Schermer, SINOSERV (Shanghai) M&E Tech. Co., Ltd., der aus seiner Praxis auf den deutschen Maschinenbau schaut
  • Harry Unruh, Asia Sales Director bei der Frechem GmbH & Co. KG, erläutert, warum gerade jetzt eine Produktion in China für sein Unternehmen sinnvoll erscheint.

Im Anschluss diskutieren die Redner:innen über aktuelle Chancen und Herausforderungen für grenzüberschreitende Investitionen. Ihre Fragen zu den Themen sind gerne willkommen.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Vormittag mit Ihnen und wünschen viele spannende Impulse!

Hinweise:

  • Zielgruppe der Veranstaltung sind Unternehmer, Investoren und Dienstleister rund um das Investitionsgeschehen zwischen Deutschland und China. Die Teilnahme ist kostenfrei.
  • Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
  • Wir weisen ausdrücklich auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen und Nutzungsbestimmungen von Zoom und Xing-Events hin, die Sie mit Ihrer Anmeldung akzeptiert haben.

Anmeldung bis zum 29. November 2021 unter: https://www.xing-events.com/PLFZCCY

Nachbericht zum ersten Investment Dialog.