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Fünftes China Desk Seminar der KPMG

Am Nachmittag des 3. Dezember 2014 lud die KPMG Frankfurt im Namen der China Practice Region Mitte Mitarbeiter und Vertreter chinesischer Unternehmen zum 5. China Desk Seminar ein. Begrüßt wurden die über 30 Teilnehmer von Dr. Bernhard Schraut, Partner International Tax Services in Frankfurt.

Unter den Teilnehmern, die überwiegend aus den im Raum Frankfurt ansässigen chinesischen Unternehmen bestanden, waren auch Vertreter der „China International Investment Promotion Agency (Germany)“ (CIPA). CIPA wird direkt unter der Leitung des Handelsministeriums der Volksrepublik China geführt und ist die erste chinesische Investitionsförderungsagentur auf Staatsebene in Deutschland. Nach dem Seminar erhielten wir eine offizielle Einladung zur zukünftigen Zusammenarbeit mit CIPA. Wir freuen uns sehr, auf diese Weise die chinesisch-deutsche Kooperation zu vertiefen.

„Die Auswahl der Vortragsthemen diente dazu, einen Überblick über aktuelle steuerliche Entwicklungen zu verschaffen“, führte Dr. Bernhard Schraut ein und begann mit Ausführungen über die Geschichte und die Grundlagen des neuen Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) zwischen China und Deutschland. Das neue DBA wurde am 28.März 2014 unterzeichnet und tritt voraussichtlich 2016 in Kraft. Im Anschluss umriss Barbara Sillich, Senior Manager International Tax Services bei KPMG, die aktuellsten Neuerungen bei Nutzung von Verlusten und Dividendenausschüttungen. „Insbesondere bei geplanten unterjährigen Beteiligungserwerben besteht Handlungsbedarf für Unternehmen“. Die steuerlichen Änderungen wurden anhand ausgewählter Beispiele veranschaulicht, um den Gästen einen guten Praxisbezug zu bieten.

Joyson übernimmt Lenkradhersteller Quin

Joyson übernimmt den Lenkradhersteller Quin / 均胜电子收购德国Quin方向盘总成供应商. Bildquelle: Thinkstock; © Chamille White

Der chinesische Automotive-Konzern Joyson Electronics übernimmt für 90 Mio. EUR die Quin GmbH aus Rutesheim. Das gab das börsennotierte Unternehmen aus Ningbo am Dienstag bekannt. Joyson Electronics wird für die die Finanzierung der Übernahme sowie weiterer Projekte bei seiner ersten deutschen Tochter Preh eine Kapitalerhöhung über 1,13 Mrd. CNY (146 Mio. EUR) über eine Privatplatzierung von Aktien durchführen.

Die Übernahme der Quin GmbH durch Joyson Electronics erfolgt in zwei Schritten: Zunächst erwirbt der chinesische Konzern 75% der Anteile. Spätestens drei Jahre nach dem ersten Teil der Transaktion abgeschlossen ist, aber nicht vor dem 1. Januar 2017, wird Joyson die restlichen 25% übernehmen. Nach Angaben des Unternehmens ist die Akquisition des deutschen Autozulieferers ein Baustein beim Aufbau seines Smart-Drive-Bereichs.

Quin produziert unter anderem für die Marken Audi, BMW, Mercedes-Benz, Porsche und VW Lenkräder und Autointerieur. Das 1979 gegründete Unternehmen mit Niederlassungen in Polen, Rumänien und China verzeichnete 2013 einen Umsatz von 92 Mio. EUR. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres übertraf Quin mit Erlösen in Höhe von rund 100 Mio. EUR bereits den gesamten Vorjahreszeitraum.

Joyson Electronics hat mit seinen M&A-Aktivitäten in Deutschland immer wieder für Wirbel gesorgt. 2011 übernahm Joyson den Batteriehersteller Preh. Über Preh kaufte die Holding aus Ningbo 2013 wiederum den Autoelektronikspezialisten Innoventis und erst im Juni dieses Jahres IMA Automation aus Amberg. Inwieweit bei der aktuellen Transaktion auch Preh involviert ist, gab Joyson Electronics bisher nicht bekannt.

„Bei Automotive und im Maschinenbau ist der Höhepunkt erreicht“

Quelle: Thinkstock; © fpdress

2014 wird als ein Jahr rasanten Wachstums des M&A-Geschäfts in China in die Geschichtsbücher eingehen. Welche Segmente sich besonders dynamisch entwickeln und wie die Perspektiven für Transaktionen mit deutscher und chinesischer Beteiligung aussehen, erläutert Dr. Peter Löhnert, Investmentbanker mit Fokus auf China.

M&A Dialogue: Herr Dr. Löhnert, wenn wir einen Blick auf den chinesischen M&A Markt insgesamt werfen – also Domestic, Inbound und Outbound –, wie bewerten Sie die Entwicklung in jüngster Zeit?

Löhnert: Das M&A-Business in China – vor allem Domestic – ist praktisch explodiert. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 eine unglaubliche Entwicklung. In Q3 dieses Jahres hat dieses Segment 70% des gesamten M&A Business ausgemacht.  Dies hängt wesentlich damit zusammen, dass es von Seiten der China Securities Regulatory Comission (CSRC) Erleichterungen gab. Die CSRC hat Restriktionen bei Kauf und Verkauf von Unternehmensanteilen und bei Asset Swaps zurückgefahren. Es wurden auch neue innovative Finanzierungsmethoden zugelassen, z.B. wenn es um Vorzugsaktien, Private Placements oder Convertible Bonds und dergleichen geht. Das alles hat zu einem starken Anstieg der Transaktionen innerhalb Chinas geführt. Zu erwarten ist, dass diese Transaktionsvolumina mit weitergehenden Reformen in China diese Transaktionsvolumina weiter zunehmen werden.

M&A Dialogue: Und Outbound?

Löhnert: Auch das Outbound-Business ist stark gestiegen. Wenn man sich auf Deutschland bezieht, so gab es in diesem Jahr bereits über 20 Transaktionen. Diese fanden wie bisher auch im Wesentlichen im Bereich Automotive und Maschinenbau – oder weiter gefasst im industriellen Bereich – statt. Wenngleich – so sehe ich das zumindest – gerade im Bereich Automotive und Maschinenbau der Höhepunkt bereits erreicht ist, weil China da schon sehr gut aufgestellt ist. Je nachdem, wie man den Markt segmentiert, stellen gerade im Maschinenbau die chinesischen Unternehmen schon die Hälfte der Weltmarktführer. Nur noch bei einer Reihe von hochspezialisierten Maschinen, die in Amerika, Europa und insbesondere auch in Deutschland hergestellt werden, haben nichtchinesische Unternehmen die Weltmarktführerschaft inne. Aber das sind Nischen, bei den gängigen Maschinen ist China in Bezug auf das Volumen schon längst Weltmarktführer.

M&A Dialogue: Wie ist das Verhältnis von Outbound und Inbound?

Löhnert: Insgesamt hat das Outbound-Volumen zugenommen, nicht nur im Zielmarkt Deutschland, sondern auch in Europa allgemein. Das Inbound-Geschäft ist im Augenblick durch relative Zurückhaltung geprägt. Meiner Meinung nach wird es auf absehbare Zeit auch nicht so schnell steigen. Es gab insgesamt nur 27 Inbound-Deals ausländischer Investoren in den ersten drei Quartalen 2014 mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Mrd. USD. Das ist relativ gering.

M&A Dialogue: Worauf ist das vergleichsweise niedrige Inbound-Volumen zurückzuführen?

Löhnert: Das hat zwei Hintergründe: Der eine ist, dass die Antimonopol-Maßnahmen der chinesischen Regierung jetzt greifen. Diese werden im Wesentlichen von der National Development and Reform Commission (NDRC) unternommen und richten sich häufig gegen ausländische Unternehmen. Diese müssen darauf achten, wie sie sich wettbewerbstechnisch aufstellen und wie sie ihre Preispolitik gestalten. Der zweite ist die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, sodass die Investoren da eine vorsichtige Haltung einnehmen.

BASF übernimmt Taiwan Sheen Soon

BASF wird das Geschäft von Taiwan Sheen Soon einschließlich sämtlicher Vermögenswerte in Taiwan und auf dem chinesischen Festland übernehmen. Taiwan Sheen Soon stellt Vorprodukte für Klebstoffe auf Basis von thermoplastischen Polyurethanen, sogenannte TPU, her. Die Übernahme und die Integration sollen im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Beide Seiten haben über die Höhe des Kaufpreises Stillschweigen vereinbart.

BASF wird neben den Vermögenswerten auch die Kunden und Mitarbeiter des taiwanischen Unternehmens übernehmen und eingliedern. Taiwan Sheen Soon wurde 1997 gegründet und ist mit seinen Produkten in mehr als 25 Ländern vertreten. 2009 erhielt das Unternehmen in seiner Heimat die Start-up-Auszeichnung „12th Rising Star“.

Die von Taiwan Sheen Soon hergestellten TPU finden unter anderem bei der Produktion moderner Laufschuhe Verwendung. BASF ist mit den Produkten des taiwanischen Unternehmens künftig in der Lage, komplette Lösungen für TPU und TPU-Klebstoffe anzubieten. Die Akquisition „ist eine wertvolle Ergänzung unseres bestehenden TPU-Portfolios und stärkt zugleich unsere Produktionsbasis in Asien“, erklärt Raimar Jahn, Leiter des Bereichs Performance Materials bei BASF, in den Taiwan Sheen Soon eingegliedert wird.

Im Bereich Performance Materials bündelt BASF das werkstoffliche Fachwissen bei Kunststoffen. Die Aktivitäten des Bereichs gliedern sich in die Branchen Transportwesen, Bauwirtschaft, Industrie und Konsumgüter. 2013 betrug der weltweite Umsatz des Bereichs Performance Materials 6,5 Mrd. EUR, während der gesamte Konzern mit seinen 112.000 Mitarbeitern rund 74 Mrd. EUR an Erlösen verzeichnete.

Übernimmt Shanghai Electric Power die Italien-Geschäfte von E.ON?

Der Verkaufsprozess für die Italien-Sparte des Versorgers E.ON läuft bereits seit längerem, mehrere Investoren haben schon Angebote eingereicht, die nach Medienberichten mehr als 2 Mrd. EUR schwer sein könnten. Ein potentieller Käufer soll demnach auch der chinesische Staatskonzern Shanghai Electric Power sein. Der Stromversorger teilte mit, bereits mit E.ON in Kontakt zu sein.

E.ON hat einen grundlegenden Strategiewechsel beschlossen und plant eine Konzernaufspaltung. Teil des Strukturierungsplans sieht den Verkauf von Geschäftsfeldern, die nicht zum Kerngeschäft zählen vor. Betroffen davon ist das Geschäft in Italien.

Shanghai Electric Power, dessen Firmensitz in Shanghai liegt, ist bereits für Zukäufe am italienischen Markt bekannt. Erst im Mai beteiligte sich der chinesische Staatskonzern mit 40%an der Ansaldo Energia Group. Insgesamt flossen in diesem Jahr bereits 5 Mrd. EUR von China nach Italien. Im Oktober wurden neue Verträge für weitere Investitionen unterschrieben.

Chinesischer Präzisionsformenhersteller VOKE nimmt Geschäftstätigkeit in Bayern auf

Bayern bekommt weiterem Zuwachs aus China: Das südchinesische Unternehmen Xiamen Voke Mold & Plastic Engineering eröffnet ein Büro in Weißenbrunn und nimmt seine Geschäftstätigkeit auf.

Das 2003 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in der Küstenstadt Xiamen beschäftigt rund 700 Mitarbeiter. Voke ist vor allem am chinesischen Markt etablierter Hersteller von Präzisionsformen und Kunststoffteilen. Die in Xiamen und Shanghai gefertigten Produkte werden in der Automobil-, Medizin-, IT- und Elektronikindustrie eingesetzt. Zu den Kunden von Voke gehören internationale Automobilhersteller und Automobilzulieferer. Vom Standort Weißenbrunn aus will die Tochtergesellschaft Voke Technology GmbH die Geschäftsaktivitäten auf dem deutschen Markt ausbauen und kundennah weiterentwickeln.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit Weißenbrunn den besten Standort für unser Europabüro gewählt haben und von hier aus viele Kooperationspartner für unsere Geschäftstätigkeit in Europa gewinnen werden.“, so Huiyang ZHUANG, Geschäftsführer Voke Xiamen. Auch Dr. Wolfgang Hübschle, Leiter von Invest in Bavaria, sieht die Niederlassung von Voke Mold & Plastic Engineering als wichtige Bereicherung für Oberfranken an. Weitere Informationen unter: www.invest-in-bavaria.com

Smartphone-Riese Xiaomi investiert in US-Start-up

Smartphone-Produzent Xiaomi und E-Commerce-Retailer JD.com aus China investieren als Wagniskapitalgeber in das US-Start-up Misfit Wearables. In der 40 Mio. USD schweren Finanzierungsrunde beteiligen sich zudem die in den USA und China aktiven Venture Capital-Gesellschaften GGV Capital und Shunwei. Für Xiaomi, den größten chinesischen Smartphone-Hersteller, ist es die erste Beteiligung im Bereich mobiler Endgeräte in den USA. Damit verfolgt das Unternehmen aus Beijing seine Markenstrategie konsequent weiter.

Misfit Wearables aus San Francisco stellt Activity-Tracker in Form von Uhren und Anhängern her, mit denen Fitness-Begeisterte ihre körperliche Aktivität und Kalorienverbrauch, aber auch ihren Schlaf monitoren können. Vervollständigt wird das mobile Endgerät durch eine App für iPhones und Android-Handys. Hans Tung, Partner bei GGV Capital, wird Vorstandsmitglied bei Misfit, während Tuck Koh von Shunwei in den Beirat des Start-ups eintritt. Beide besitzen auch Anteile an Xiaomi.

Die Marke Xiaomi ist in China äußerst beliebt, aber auch berüchtigt für günstige Smartphones, die den iPhones von Apple ähneln. Das erst 2010 gegründete Unternehmen diversifiziert in jüngster Zeit im Heimatmarkt durch strategische Partnerschaften und Beteiligungen an anderen Produzenten über die Smartphone-Herstellung hinaus in weitere Segmente des Marktes für mobile Endgeräte. Mit Misfit Wearables beteiligt sich Xiaomi das erste Mal an einem US-Anbieter. Damit verfolgt das Beijinger Unternehmen das Ziel weiter, wie Apple eine globale Marke zu werden.

Xiaomi setzte im vergangenen Quartal weltweit 17,3 Mio. Geräte ab, wie die Analysefirma IDC errechnete. Mit einem Marktanteil von 5,3% überholte Xiaomi knapp die etablierten Rivalen Lenovo und LG. Danach holte sich der chinesische Rivale Lenovo allerdings den dritten Platz mit der Übernahme des US-Pioniers Motorola wieder zurück.

Dalian Wanda Group: Nächstes Mega-IPO?

Quelle: Thinkstock; © TonyYao

Auf dem Hongkonger Börsenparkett ist das IPO-Jahr längst noch nicht gelaufen – so plant der chinesische Baukonzern Dalian Wanda Group anscheinend einen Börsengang in Milliardenhöhe.

Nach Alibaba in den USA steht in China selbst womöglich das nächste milliardenschwere IPO bevor: Laut Medienberichten plane die Dalian Wanda Gruppe – der weltweit zweitgrößte Immobilienentwickler für Shopping Malls und Bürogebäude – einen Börsengang, der bis zu 6 Mrd. USD einnehmen könnte. Ein Großteil des Geldes soll laut Insiderkreisen in neue Projekte in China fließen. Angeblich plant Dalian Wanda bereits ab dem 3. Dezember die ersten Investoren zu umwerben. Der Preis der Aktie soll am 15. Dezember festgelegt werden. Eine Woche später könnte dann schon die Erstnotierung an der Hongkonger Börse folgen.

Im September sorgte Onlinehändler Alibaba, der durch seinen Börsengang ein Emissionsvolumen von rund 25 Mrd. USD erreichte, bereits für Furore. Die Performance der Alibaba-Aktie läuft seither gut: Seit der Erstnotierung ist der Kurs um rund 20% gestiegen. Im Vergleich zum deutschen Kapitalmarkt stehen in Hongkong noch bis Ende des Jahres weitere Neuemissionen an, z.B. die des Daimler-Partners BAIC Motor.

b-to-v investiert in Twice Fashion

Quelle: Thinkstock; © Gennady Kravetsky

Die Schweizer Venture Capital-Gesellschaft b-to-v investiert in einer ersten Finanzierungsrunde in Twice Fashion, eine chinesische Marke für Modeschmuck und Fashion Accessoires. Mit dem frischen Kapital plant das junge Unternehmen Wachstum und Infrastruktur auf dem chinesischen Markt weiter voranzutreiben. Außerdem bereitet es den Eintritt auf den europäischen und US-amerikanischen Markt vor. Über die Höhe der Beteiligung bewahren beide Seiten Stillschweigen.

Derzeit erwirtschaftet die Modemarke bereits einen Umsatz im mittleren einstelligen USD-Millionenbereich. Das Unternehmen Beijing Tian Wei Fashion Trading, das hinter der Marke Twice Fashion steht, beschäftigt mittlerweile 120 Mitarbeiter und ist sowohl online als auch mit 30 Boutiquen in zehn chinesischen Großstädten vertreten. Mit einem Sortiment aus Modeschmuck, Sonnenbrillen, Hüten, Schals und Handtaschen in gehobener Qualität adressiert Twice Fashion eine in China schnell wachsende Käufergruppe: die oft international ausgebildete und modisch interessierte 25- bis 35-jährige Frau der Mittelschicht. Dabei entwickelt sich der im vergangenen Jahr 23 Mrd. USD schwere Modemarkt im Reich der Mitte weiterhin stabil. Laut dem Euromonitor International 2014 soll der Markt bis 2018 um jährlich 8% wachsen.

Twice Fashion wird von Tina Tian und Mirko Wormuth geleitet. Während die gebürtige Chinesin für Design und Markenkonzept verantwortlich zeichnet, übernimmt ihr deutscher Ehemann Wormuth die betriebswirtschaftliche Führung.

Weitere Informationen zu Twice Fashion unter: www.twice-fashion.com

Erneuter Zuwachs aus der VR China für Bayern

Was bewegt ein chinesisches Unternehmen aus der Maschinenbaubranche dazu, für seine Europa-Zentrale den Standort München zu wählen? „Hohe Innovationskraft und die hervorragende Forschungslandschaft des Freistaats Bayern haben uns überzeugt, unsere Europa-Zentrale in Bayern zu gründen“, betont Herr Wei XIE, geschäftsführender Inhaber von Dong Ming Motor Electric Co., Ltd. Das Hauptziel des neuen Büros liegt in der verstärkten Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden und Partnern, sowie in der Akquise von neuen Kunden vor Ort.

Mit Hauptsitz in Hongkong und Produktionsstätten in Shenzhen ist das Unternehmen auf die Herstellung von Elektromotoren sowie elektrische Antriebssysteme für Haushaltsgeräte und industrielle Anwendungen spezialisiert. Dong Ming Motor Electric wurde 1980 gegründet, beschäftigt mittlerweile weltweit über 3.000 Mitarbeiter und hat mehrere eigene Marken im Portfolio.

Dr. Wolfgang Hübschle, Leiter von Invest in Bavaria, der Ansiedlungsagentur des Freistaates Bayern, hieß das Unternehmen aus der bayerischen Partnerprovinz Guangdong im Oktober diesen Jahres herzlich willkommen: „Über die Entscheidung von Dong Ming Motor Electric freue ich mich sehr. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Guangdong sind eng und seit vielen Jahren von gegenseitiger Freundschaft geprägt. Ich bin mir sicher, dass auch Dong Ming Motor Electric davon profitieren wird.“ www.invest-in-bavaria.com

China Strategie 2.0 der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank will die Zahl der Filialen und Mitarbeiter in China erhöhen und so ihre Präsenz im Reich der Mitte stärken. Das gab Co-Chef Jürgen Fitschen in einem Interview mit einer deutschen Tageszeitung bekannt. Zugpferd soll dabei die Vermögensverwaltung sein. Die Deutsche Bank will gezielt reiche Chinesen als Kunden gewinnen.

Die Bank profitiert in Asien laut Fitschen von ihrem guten Ruf. Seine Hoffnungen ruhen  auf weiteren Liberalisierungen im chinesischen Finanzsektor. Die Anteile an der chinesischen Hua Xia Bank könnten deshalb vorerst gehalten werden. Die Deutsche Bank ist bereits seit acht Jahren an dem Institut beteiligt und erhöhte zuletzt 2010 ihren Anteil auf 19,99%. Trotz Reformstau und langsameren Wirtschaftswachstum in China setzt das die Nummer eins unter den deutschen Finanzinstituten weiterhin auf Wachstumsmöglichkeiten im Reich der Mitte – und das, obwohl sich das Tempo in der chinesischen Wirtschaft deutlich verlangsamt hat.

Indes schritt die Öffnung der chinesischen Finanzmärkte  zuletzt wieder deutlich voran. Im November wurde die erste Renminbi Transaktion über das Offshore Clearing Centre in Frankfurt getätigt. Und durch das neue Shanghai-Hongkong-Stock-Connect-Programm  können ausländische Investoren seit kurzem über Hongkong an der Shanghaier Börse handeln. Finanzexperten bewerten das als wichtigen Schritt für die Liberalisierung des chinesischen Finanzwesens und die Internationalisierung der Währung.

Bayer Completes Takeover of Dihon Pharmaceutical

Bayer and Dihon Pharmaceutical Group Co., Ltd  announced on their official websites recently that Bayer has completed the acquisition of Dihon Pharmaceutical Group Co., Ltd., a privately held pharmaceutical company which based on Yunnan, China. Bayer paid a purchase price of CNY 3.6 billion (approximately EUR 460 million).

Bayer pointed out that acquiring Dihon would strengthen its Consumer Care business and move Bayer HealthCare a leading OTC (over the counter) position in key growth country. “This acquisition is further evidence of our aim to strengthen our Life Sciences portfolio with strategic bolt-on acquisitions,” said Bayer’s chief executive officer Dr. Marijn Dekkers

The general secretary of China Nonprescription Medicines Association (CNMA), Mr. Wang Ao indicated that for many foreign pharmaceutical companies, Chinese OTC market is very attractive and worthwhile larger investments. Apart from Bayer, Sanofi-Aventis, Swiss pharmaceutical manufacturers Novartis and other large foreign pharmaceutical companies once have purchase behavior or investment willingness to Chinese local pharmaceutical industry.

Dihon is one of the leading consumer health care companies in China, mainly providing innovative and effective chemical medicines and traditional Chinese medicines. Dihon brands are sold in China as well as other countries such as Nigeria, Vietnam, Myanmar and Cambodia. It generated sales of EUR 123 million in 2013.

The Bayer Group is a global enterprise with core competencies in the fields of health care, agriculture and high-tech materials. Bayer HealthCare, a subgroup of Bayer AG with annual sales of EUR 18.9 billion (2013), is one of the world’s leading, innovative companies in the healthcare and medical products industry and is based in Leverkusen, Germany.