Ein Joint-Venture der Volkswagen AG wird in der ostchinesischen Provinz Anhui in E-Mobilität investieren. Geplant sind ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie neue Produktionsanlagen. Es handelt sich dabei um eine Erweiterung des bestehenden Standortes in der Stadt Hefei. Hier produzieren Volkswagen und der chinesische Joint-Venture Partner JAC bereits Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotoren. Die neuen Investitionen sind für die Herstellung von Elektrofahrzeugen, die auf VWs MEB-Plattform basieren, bestimmt. Dieser „modulare E-Antriebs-Baukasten“ erlaubt es VW, konzernweit eine gemeinsame Plattform für die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen über alle Marken hinweg einzusetzen.
Die Investitionskosten für neue Produktionsanlagen, die noch 2022 fertiggestellt werden sollen, belaufen sich auf ca. 3 Milliarden Euro. Ziel ist, dass ab 2023 die ersten Autos vom Band laufen werden. Sobald die Serienproduktion voll angelaufen ist, plant Volkswagen mit einer Jahresproduktion von 350.000 Elektrofahrzeugen am Standort Heifei.
Volkswagen (Anhui) ersetzt JAC Volkswagen
Bereits im Mai hatte Volkswagen die Genehmigung erhalten, die Mehrheit am Joint-Venture mit JAC zu übernehmen. Dieser Schritt wurde jetzt Anfang Dezember im Rahmen einer Investition von rund einer Milliarde Euro vollzogen. VW hat damit seinen Anteil an JAC Volkswagen 50 auf 75 Prozent erhöht. Volkswagen ist seitdem der erste Autohersteller weltweit, der eine beherrschende Mehrheit an seinem chinesischen Joint-Venture hält. Im Zuge der Übernahme wurde außerdem der Name des Joint-Ventures geändert, das jetzt unter „Volkswagen (Anhui) Automotive Company Limited“ firmiert.
Gleichzeitig mit der Übernahme von Volkswagen (Anhui) haben die Wolfsburger auch 50 Prozent an JAG erworben. JAG ist die Muttergesellschaft von Volkswagens Joint-Venture-Partner JAC.
Anhui als Drehscheibe für die E-Mobilität
Volkswagen (Anhui) beabsichtigt nicht nur, in Heifei zukünftig Elektrofahrzeuge zu produzieren. Teil des verstärkten Engagements ist daher auch ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Hier sollen zukünftig bis zu 500 Mitarbeiter daran arbeiten, neue VW-Produkte schneller zur Marktreife zu entwickeln und die Entwicklungszyklen zu verkürzen.
Die Investition soll Volkswagens Strategie für E-Mobilität in China weiter intensivieren und reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen wie den Erwerb von Anteilen am Batteriehersteller Gotion, die dazu beitragen sollen, dass der Konzern bis zum Jahr 2050 C02-neutral wird.
Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch
