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Linde Hydraulics gründet Joint Venture in China

Linde Hydraulics positioniert sich mit einem strategischen Joint Venture in China noch stärker im wichtigen asiatischen Markt. Die Linde Hydraulics GmbH and Co. KG und Weichai Power Co., Ltd., haben kürzlich die Linde Hydraulics (China) Co., Ltd gegründet und das gemeinsame Unternehmen in der Provinz Shandong registriert. Mit dem Joint Venture in China hält der deutsche Hydraulik-Spezialist 51% der Anteile. Der strategische Partner Weichai Power erwirbt 49% der Anteile. Weichai ist auch an der deutschen Kion Group beteiligt, welche ursprünglich als Carve-out aus der Linde Group entstand.

Weichai Power hatte sich bereits 2012 an Linde Hydraulics beteiligt und 70% der Unternehmensanteile erworben. Durch den Zusammenschluss unter anderem von Absatzkanälen, Produktentwicklung und Produktion verfolgen beide das Ziel, Linde Hydraulics als globalen Anbieter von hydraulischer Antriebstechnik stärker in China zu etablieren. Die Gründung von Linde Hydraulics (China) Co., Ltd. ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt, dieses Ziel noch konsequenter zu verfolgen. Hintergrund sind tiefgreifende Veränderungen in der Hydraulik-Branche. So hat sich der internationale Baumaschinenmarkt erheblich eingetrübt; zudem hat sich die weltweite Nachfrage nach Hydraulik-Produkten deutlich reduziert. Gleichzeitig will Linde Hydraulics mit optimierten Strukturen und Prozessen an ihren Standorten zukünftig noch schneller und effizienter auf Markt- und Kundenanforderungen reagieren können. Geplant sind neben einem Vertriebs- und Servicezentrum auch eine lokale Produktion und Montage, die bereits im Mai 2015 eröffnet werden soll. Bei einem mittelfristigen Umsatzziel von jährlich über 100 Mio. Euro sollen am Standort in Weifang in der Provinz Shandong bis zu 300 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Linde Hydraulics ist ein weltweit tätiger Entwickler und Anbieter von modularen Antriebssystemen aus Hydraulik, Elektrotechnik und Elektronik. International ist Linde Hydraulics mit Tochtergesellschaften in Europa, USA und China sowie einem dichten Netz von rund 60 Vertriebs- und Servicepartnern vertreten. Haupteigentümer ist seit 2012 mit 70% Anteil Weichai Power. Die Linde Material Handling GmbH, ein Unternehmen der Kion Group AG, ist mit 30%an Linde Hydraulics beteiligt.

M&A-Boom: Die Suche nach dem perfekten Deal

„Merger-Mania“, „Kaufrausch“ oder „Die Rückkehr der Mega-Deals“, überschlugen sich die Schlagzeilen in den vergangenen Wochen. Keine Frage, das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen blüht. 2014 war das beste Jahr der Nach-Lehman-Zeitrechnung und 2015 könnte sogar noch besser werden. Doch was haben die Investoren eigentlich davon? Wir haben die jüngsten Studien für Sie durchforstet und zusammengetragen, welche Transaktionen aus Sicht der Käufer-Aktionäre am erfolgreichsten sind.

Wachsen, wachsen, immer weiter wachsen. Das ist das Mantra, das Vorstände üblicherweise von ihren Investoren zu hören bekommen. Eine Möglichkeit, dem gerecht zu werden, sind Zukäufe. Damit sind die Anlegerinteressen neben günstigen Finanzierungsbedingungen, steigendem Anlagedruck sowie branchenspezifischen Faktoren, wie dem mit dem Preisverfall einhergehenden Konsolidierungsdruck in der Ölindustrie, ein Argument für die anhaltende M&A-Dynamik. Um knapp 40 Prozent nahmen Akquisitionen mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar und mehr in den ersten drei Monaten 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal zu – darunter allein vierzehn Transaktionen, die mindestens zehn Milliarden Dollar schwer waren. Vorläufiger Höhepunkt: Die Anfang April verkündete Übernahme der BG Group durch Royal Dutch Shell für 70 Milliarden Dollar.

Doch ist anorganisches Wachstum für die Käufer-Aktionäre gleichbedeutend mit steigenden Kursen? Nicht so im Fall Shell. Rund 7 Prozent verloren die B-Aktien, die zur Finanzierung des Deals herangezogen werden, nach der Ankündigung des Deals. Die A-Aktien gaben knapp 4 Prozent nach. Die Anleger zweifeln, dass Shell eine 50 Prozent-Prämie für BG zahlen und daraus ausreichend Synergien ziehen kann, um Wert für die Aktionäre zu schaffen und als Draufgabe noch eine Dividende für die gewachsene Aktionärsbasis zu zahlen. Umgekehrt legten die BG-Aktien um 43 Prozent zu. Kein ungewöhnliches Phänomen: Zahlreiche Studien aus den 80er und 90er Jahren, die versuchen „abnormal returns“ zu berechnen, kommen zu dem Ergebnis, dass von einer Fusion auch langfristig lediglich die Aktionäre des Target-Unternehmens profitieren, während die Anteilseigner des Käufers sich im Schnitt schlechter stellen.

Morning Whistle Group Launches China Merger 2.0 during the 2nd Cross-border Investment and M & A Summit

11 Enterprises, Including Lenovo and Anbang Insurance Group, Win Cross-border Investment and M & A Golden Whistle Award /联想复星中民投等11家机构荣获中国跨境投资并购金哨奖

“The Rising of Chinese Big Buyers—2015 the 2nd Cross-border Investment and M & A Summit” was successfully held in Shanghai International Convention Center from April 18 to April 19, 2015. The summit was hosted by Morning Whistle Group, a leading one-stop service provider in cross-border investment and M&A field. This event also got ShangHai GM Cadillac’s full support.

For this event, Morning Whistle invited about 500 elite guests from over 20 countries and regions worldwide, including Chinese investors, overseas sellers, top banks, investment banks, law firms, accounting firms, FA, asset appraisal agencies, as well as other M & A facilitating agencies. It was hoped that this April gathering in Shanghai could provide an opportunity to share ideas and resources regarding cross-border investment and M & A ecosystem.

11 Enterprises, Including Lenovo and Anbang Insurance Group, Win Cross-border Investment and M & A Golden Whistle Award

11 Enterprises, Including Lenovo and Anbang Insurance Group, Win Cross-border Investment and M & A Golden Whistle Award /联想复星中民投等11家机构荣获中国跨境投资并购金哨奖
11 Enterprises, Including Lenovo and Anbang Insurance Group, Win Cross-border Investment and M & A Golden Whistle Award /联想复星中民投等11家机构荣获中国跨境投资并购金哨奖

As a Chinese cross-border investment and M & A one-stop    service provider, Morning Whistle Group successfully held  “2014 Cross-border Investment and M & A Golden Whistle  Award” Ceremony on April 18, 2015. Eleven enterprises,  including Lenovo, ICBC, Anbang Insurance Group,  Dongfeng Motor Corporation and SanPower Group, won  “2014 Cross-border Investment and M & A Golden Whistle  Award”. According to Wang Yunfan, CEO of Morning  Whistle Group, the establishment of Golden Whistle Award  was to help Chinese capital to find out a mature and stable  cross-border investment and M & A evaluation system, so  as to provide reference basis for Chinese big buyers to carry  out overseas investments; to forge a professional whole-value chain communication & service platform among Chinese buyers, global sellers, as well as professional intermediary service agencies; and to work together to create a benign and sustainable investment ecosystem.

China wird nicht wichtig. China ist wichtig

Erfolgreiche Kapitalmaßnahme: Kion CEO Gordon Riske freut sich über die Unterstützung durch Weichai bei der Milliarden-Übernahme von Dematic. 成功完成增资: 凯傲集团董事长Gordon Riske非常高兴潍柴动力对于上亿欧元收购德马泰克的全力支持。

Anlässlich der Eventreihe des Chinaforum Bayern „China im Wandel“ verschlug es Gordon Riske, CEO der Kion AG, zurück in seine frühere Heimat Augsburg. Das Event wurde unter anderem von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und der IHK Schwaben unterstützt. Der gebürtige Amerikaner war dort über mehrere Jahre für das deutsche Stammhaus von KUKA in Augsburg tätig. Heute verbindet man seine Person mit dem Gabelstaplerhersteller Kion. Die Kion Group wurde 2006 gegründet und entstand ursprünglich als Carve-out der Linde AG. 2012 machte das Unternehmen Schlagzeilen, als der chinesische Mischkonzern Shandong Heavy Industry über die mit ihr verbundene Weichai Power Co. bei dem Wiesbadener Gabelstaplerhersteller einstieg. Die Transaktion gilt bislang als die größte Investition aus China in Deutschland.

In seinem Vortrag am vergangenen Donnerstag „China wird nicht wichtig. China ist wichtig“ griff Gordon Riske die unleugbare Bedeutsamkeit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf und wie die strategische Ausrichtung von Kion daran gekoppelt ist.

Nicht zuletzt deswegen macht man sich in Wiesbaden fit für die „Strategie 2020“. Langfristig strebt Kion an, mit dem aktuellen Marktführer auf Augenhöhe zu sein oder gar zu überholen. Die Strategie umfasst außerdem eine zweistellige EBIT-Marge und eine deutlich höhere Kapitalrendite. Besondere Bedeutung misst die Kion Group den stark wachsenden Märkten Asiens und somit insbesondere China zu. Die Wettbewerbsfähigkeit der globalen Marken Linde, STILL und Baoli sowie der regionalen Marken Fenwick, OM STILL und Voltas will der Konzern durch verstärkten Einsatz gemeinsamer Module und Plattformen zusätzlich optimieren.

Skyworth übernimmt TV-Sparte von Metz

Aufatmen beim fränkischen Traditionsunternehmen Metz: Skyworth Digital Holdings aus Shenzhen übernimmt die TV-Sparte des insolventen Elektronikherstellers. Skyworth plant, den Standort Zirndorf langfristig zu erhalten und 152 der 219 Mitarbeiter der Sparte zu übernehmen. Zum Kaufpreis äußersten sich die Beteiligten nicht. Als Berater begleitete die M&A Boutique Acxit Capital Partners die Transaktion. Die Zustimmung des Bundeskartellamts steht noch aus.

Die Metz-Werke hatten im November 2014 Insolvenz angemeldet, nachdem das Unternehmen erst 2013 sein 75-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Insolvenzverwalter Joachim Exner gelang es jedoch zusammen mit der Geschäftsleitung, seither den Geschäftsbetrieb von Metz voll aufrecht zu erhalten. Gegründet wurde die Firma 1938 von Paul Metz. Nach dessen Tod 1993 übernahm seine Frau Helene bis 2010 die Firmenleitung. Sie verantwortete neben der Fernsehherstellung auch die Sparten Blitzgeräte und Kunststofftechnik. Als Nischenanbieter stellt Metz qualitativ hochwertige Produkte her und vertreibt seine Fernseher über ein Netz von klassischen Fachhandelsgeschäften. Auch für die beiden anderen Sparten Blitzgeräte und Kunststoffe fanden Exner und Acxit einen Käufer. Hier kommt mit der Daum-Gruppe aus Fürth ein strategischer Investor aus der Region zum Zug.

Skyworth ist Marktführer bei der Fernsehproduktion in China und gehört darüber hinaus zu den zehn international führenden TV-Herstellern. Das 1988 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 37.000 Mitarbeiter, davon rund 30.000 im Bereich TV-Geräte. Der chinesische Konzern verfolgt seit Jahren einen konsequenten internationalen Wachstumskurs, bisher allerdings vorwiegend organisch. Die bestehenden Produktionsstätten von Metz und das Händlernetzwerk sollen als Ausgangspunkt zur Erschließung des europäischen Marktes für die eigenen Produkte der Marke Skyworth dienen.

Fountain kauft KSL-Kuttler von Suntech

Der chinesische Immobilienkonzern Fountain Group aus Suzhou hat die KSL-Kuttler Automation Systems GmbH übernommen. Der Mittelständler aus dem baden-württembergischen Dauchingen gehörte seit 2008 zu Suntech Power aus Wuxi. Der Deal umfasst auch die Anteile an der chinesischen Niederlassung von KSL-Kuttler in Suzhou. Zur Höhe des Kaufpreises äußerten sich die Beteiligten nicht.

KSL-Kuttler gehört bei Automatisierungssystemen für die Leiterplattenfertigung zu den Weltmarktführern. Das Unternehmen stellt sowohl individualisierte als auch modulare Automatisierungsanlagen her. Nach der Übernahme durch die den chinesischen Solarhersteller Suntech Power vor sieben Jahre wurde ein Großteil der Beschäftigten entlassen und weite Produktionsbereiche nach China verlagert. Nachdem die Neuausrichtung nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde der Standort in Dauchingen wieder gestärkt. Dort arbeiteten Ende 2012 wieder rund 30 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug rund 5 Mio. Euro.

Der Tätigkeitsschwerpunkt der Fountain Group liegt ursprünglich in der Entwicklung von großen Immobilienprojekten. Mittlerweile erschließt das Unternehmen neue Geschäftsfelder und versucht sich ein zweites Standbein im Technologiebereich zu erschließen – ähnlich wie zahlreiche Immobilienentwickler in China, die sich mit der Abkühlung des Häusermarkts zur Diversifikation in andere Sektoren gezwungen sehen. Mit dem Erwerb der KSL-Kuttler Automation expandiert die Fountain auch erstmals nach Europa. Beraten wurde die Fountain Group bei ihrer Transaktion von der deutschen Kanzlei Heisse Kursawe Eversheds.

Shanghai: Chinas Boomtown für Anwaltskanzleien

Eine Erfolgsgeschichte aus der Freihandelszone Shanghai: Die globale Anwaltssozietät Baker & McKenzie und FenXun Partners haben Ende letzter Woche ihre Kooperation bekanntgegeben. Diese Art der Zusammenarbeit ist eine Neuheit für die Freihandelszone, die im September 2013 eingeführt wurde.

Die chinesischen Behörden genehmigten erstmals eine solche Zusammenarbeit von Kanzleien, um Rechtsberatung im internationalen Recht und dem Recht der VR China in der Freihandelszone zu ermöglichen. Dies stellt eine Besonderheit dar, denn nur eine in der VR China zugelassene und lizenzierte Rechtsanwaltskanzlei darf sowohl ausländische als auch chinesische Unternehmen im chinesischen Recht beraten.

Baker & McKenzie war die erste internationale Kanzlei, die anlässlich der Büroeröffnung in Peking im Jahr 1993 das Recht erhielt, in China zu praktizieren und ist bis heute eine renommierte  Anwaltskanzlei in China. Das Büro in Shanghai wurde im Jahr 2003 eröffnet. FenXun Partners wurde 2009 in Peking gegründet. Der Antrag, die Kooperation zu bilden, ist der erste, der vom Shanghaier Justizministerium genehmigt wurde.

Nachdem die Shanghaier Freihandelszone nun schon seit fast zwei Jahren existiert und die ersten Anlaufschwiergkeiten längst überwunden hat, plant die chinesische Regierung weitere institutionelle Neuerungen in einem größeren Rahmen. Nach dem Pilotprojekt in Shanghai sollen auch in Guangdong, Fujian und Tianjin testweise Freihandelszonen eingerichtet werden. Sie sollen sich auf unterschiedliche Schwerpunkte und Branchen spezialisieren.

Zweiter Cross-border Investment und M&A-Gipfel in Shanghai

Alex Wang leitete durch den Event.

“The Rising of Chinese Big Buyers” – das war das Motto des zweiten chinesischen Cross-border Investment und M&A-Gipfels. Am 18. und 19. April traf sich in Shanghai alles was Rang und Namen in der chinesischen M&A- und Private Equity Szene hat. Eingeladen hatte die M&A-Online-Plattform Morning Whistle. Zahlreiche Berater, Investoren, Unternehmer und Regierungsvertreter berichteten und diskutierten teils kontrovers miteinander über die aktuelle Entwicklung und die künftigen Perspektiven chinesischer Outbound-Investments. M&A Dialogue sammelte vor Ort Eindrücke.

Auf dem Cross-border Investment und M&A-Gipfel zeigte sich deutlich, welches Niveau die chinesische M&A Branche innerhalb von etwas mehr als einem Jahrzehnt erreicht hat. 2002 wurden ganze 3 Deals gezählt, 2013 waren es 331 Outbound-Transaktionen mit einem Volumen von über 94 Mrd. USD. Organisator Alex Wang, CEO und Gründer von Morning Whistle, sieht in dem sprunghaften Zuwachs an Outbound-Investitionen seit 2013 sogar die sechste große internationale M&A-Welle in der Wirtschaftsgeschichte. Wang glaubt, dass das die hohen Wachstumsraten chinesischer M&A noch mindestens drei bis fünf Jahre anhalten werden.

Jedoch die chinesische M&A-Branche selbst wird von der Geschwindigkeit der Entwicklung geradezu überrollt. In der Breite fehlt es noch an professionellen Beratern – und an der Bereitschaft der Unternehmen für Ihre Dienstleistungen zu bezahlen. Besonders im Bereich mittelgroßer Investitionen unter 100 Mio. USD herrscht „ein Vakuum“ wie Wang herausstellte. Und es fehlt an einem Informationsaustausch zwischen Verkäufern und Käufern. Diesen Mangel will Morning Whistle mit seiner Datenbank Chinamerger beheben, die auch alle wichtigen M&A-Services, wie Finanzierung und Rechtsberatung vermitteln soll.

Wang Jie, stellvertretender CEO der Hotelkette Jinjiang, präsentierte seine Erfahrungen bei verschiedenen Transaktionen in den USA und Europa. Für den Erfolg einer Transaktion ist seiner Meinung nach ein professioneller M&A-Prozess unabdingbar, angefangen von der Bewertung über Due Diligence bis hin zur Vertragsgestaltung. Dazu sind international erfahrene Intermediäre und Berater unerlässlich. Und dafür müssen die chinesischen Investoren dann auch bereit sein zu zahlen.

Dass langfristige Aspekte bei Beteiligungen im Ausland die Hauptrolle spielen sollten, hielt Patrick Zhong, Head of Global Investment bei Fosun, in einer anderen Gesprächsrunde fest. Für die größten Private Equity-Gesellschaft Chinas stehen langfristige Partnerschaften mit den Beteiligungen und unter Einbeziehung des eigenen Limited Partner-Netzwerks im Vordergrund. „Das Ganze ist größer als die Summer seiner Einzelteile“ beschreibt Zhong die so entstehenden Synergien. Doch der Weg dorthin ist für viele Investoren noch lang. „Vor dem Aufbruch erscheint die Reise als ein einziger Traum, doch der Weg dann ist voller Herausforderungen“, resümierte Morning Whistle-CEO Wang zum Ende des Gipfels.

Alex Wang_M Rieger_Bild Anna Ereth
Alex Wang, CEO Morning Whistle, und Markus Rieger, Vorstand GoingPublic Media AG, auf der Veranstaltung in Shanghai

 

Stiftungswesen im Land der Mitte auf Vormarsch

Programm zur Vernetzung von europäischen und chinesischen NGOs gestartet: Robert Bosch Stiftung und Stiftung Mercator legen Programme zusammen.

Die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung Mercator vereinbaren mit dem „EU-China NGO Twinning Program“ eine Kooperation zur Förderung der Beziehungen zwischen europäischen und chinesischen NGOs. Dazu werden zwei bereits bestehende Programme in einer gemeinsamen Initiative wird unter dem Titel „EU-China NGO Twinning Program“ zusammengeführt.

In der neuen Initiative werden das gleichlautende „EU-China NGO Twinning Program“ der Stiftung Asienhaus, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, und das „China-EU NGO Exchange Program on Climate Change and Low Carbon Development“ der Stiftung Mercator aufgehen.

Künftig werden jährlich bis zu 24 Mitarbeiter aus chinesischen und europäischen Organisationen an diesem Programm teilnehmen. Es bietet die Möglichkeit, für vier bis acht Wochen in einer chinesischen bzw. europäischen Organisation zu hospitieren und sich im Bereich des eigenen Themenfelds fortzubilden. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen europäischen und chinesischen NGOs aus den Bereichen Umwelt-, Klimaschutz und Soziales zu stärken und zum Aufbau von weiteren Kooperationen zwischen NGOs in beiden Regionen beizutragen. Die Stiftung Asienhaus übernimmt die Gesamtkoordination des Programms.

M&A-Transaktionen in China – Eine besondere Herausforderung

Transaktionen unter Beteiligung chinesischer Unternehmen sind oft mit Unsicherheiten behaftet und stellen deutsche Firmen vor eine besondere Herausforderung. Vor diesem Hintergrund widmete die KPMG diesem Thema eines ihrer renommierten M&A-Foren. Vertreter aus Unternehmen, Banken und Beteiligungsgesellschaften trafen sich am 14. April in Stuttgart um Fragestellungen rund um Cross-Border-Transaktionen mit China zu erörtern. Im Mittelpunkt stand die Akquisition des chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Ltd. (JFY) durch die Trumpf GmbH + Co. KG.

 

Steffen Scholz, Leiter Zentralbereich Akquisitionsmanagement bei Trumpf, schilderte in seinem Praxisvortrag seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen bei der Übernahme 2014. Trumpf ist Weltmarkt- und Technologieführer in der Fertigungstechnik – spezialisiert auf das High-Cost-Segment. Mit der Übernahme wollte das Unternehmen zum einen am chinesischen Wachstum profitieren und seine Wettbewerbsposition stärken, zum anderen aber Zugang zum Niedrigpreissegment mit dem Erwerb von Low-Cost Entwicklungs- und Produktkompetenz erwirken.

China Convention– Das Reich der Mitte präsentiert sich auf der CeBIT

Der Generalkonsul Yang Haiqun hielt die Eröffnungsrede auf der China Convention im Rahmen der CeBIT./ 杨惠群领事在CeBIT汉诺威信息及通信技术博览会致开幕词

Auf der CeBIT in Hannover präsentierten sich in diesem Jahr mehr als 600 chinesische Unternehmen. Darunter waren zahlreiche chinesische Big Player der IT-Branche wie Huawei, Alibaba, Kingsoft Software Company, Neusoft, TCL und ZTE. Der Auftritt Chinas als Partnerland stand unter dem Motto: Innovation, Convergence, Cooperation. Im Rahmen der CeBIT fand auf dem Messegelände auch die China Convention 2015 statt. Unter dem Motto Personal & Sicherheit  konnten die Besucher an zahlreichen Praxis- und Fachbeiträgen teilnehmen.

„Das Wirtschaftswunder Chinas geht weiter, aber anders“, so eröffnete der chinesische Generalkonsul in Hamburg Huiqun Yang die Veranstaltung. Chinas Wirtschaft sei auf einem Weg hin zu mehr Macht, mehr Liberalisierung und mehr Deregulierung. China würde sich neu ausrichten, aber nicht vom Westen abschotten, so wie es in den westlichen Medien oft dargestellt würde, betonte der Generalkonsul. In Bezug auf die Innovationspartnerschaft zwischen China und Deutschland sagte Yang, China demonstriere Stärke als aufstrebende IT-Nation. China ist nach den USA der zweitgrößte IT-Markt weltweit. Nach einer aktuellen Studie des EITO (European Information Technology Observatory) wird der chinesische IT-Markt in diesem Jahr um 8,8% wachsen. Damit ist China eine der Nationen mit dem weltweit stärksten Wachstum im Bereich der Informationstechnik und Telekommunikation. Der Generalkonsul sieht auch für die Zukunft eine prosperierende Zusammenarbeit zwischen dem Reich der Mitte und Deutschland.

Chinesen zielen auf europäische Babynahrung ab

Friesland Campina und China Huishan Dairy Holdings Company Limited haben ein Joint Venture für Babynahrug gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen wird unter dem Namen „Friesland Huishen Dairy“ agieren. In Zukunft soll auch eine neue Kindernahrung-Marke auf dem chinesischen Markt eingeführt werden. Produziert wird in Xiushui in der Provinz Jiangxi. Die beiden Unternehmen sind zu je 50% an dem Joint Venture beteiligt. Der Vertrieb in China wird jedoch weiterhin von beiden Unternehmen getrennt gesteuert.

Der niederländische Molkereiriese hatte 2014 ein dynamisches Geschäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis laut eigener Angaben. Die Umsatzerlöse blieben mit 11,3 Mrd. € stabil, der Jahresüberschuss stieg auf 303 Mio. €. Das Unternehmen setzt nun auf Zukunftsmärkte wie China. Im Land der Mittel wurden jüngste etliche Lebensmittelskandale publik, darunter auch verseuchtes Milchpulver. Seitdem sind chinesische Eltern scharf auf Pulver europäisches Milchpulver. Insbesondere auf  „Made in Germany“, wo das Produkt zu den am schärfsten kontrollierten Lebensmitteln gehört.