Stärkere Marktpräsenz durch Joint-Venture in China

Der Autozulieferer Leoni, mit Hauptsitz in Nürnberg, hat ein Joint Venture mit der chinesischen Beijing Hainachuan Automotive Parts Co Ltd. (BHAP), einer Tochtergesellschaft des staatlichen Unternehmens Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC), abgeschlossen. Die Unterzeichnung der Verträge erfolgte vergangene Woche. Die chinesische Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen, SASAC, hat dem Joint Venture bereits zugestimmt.

ChemChina und AGIC übernehmen KraussMaffei

Ende letzter Woche gab es bereits Hinweise. Jetzt hat Onex den Verkauf der KraussMaffei Group durch chinesische Investoren bestätigt. Ein Konsortium aus dem Staatskonzern ChemChina, der Private Equity-Gesellschaft AGIC und dem Staatsfonds Guoxin International Investment übernimmt den Münchener Hersteller von Spritzgussmaschinen. Mit einem Wert von 925 Mio EUR stellt die Transaktion einen neuen Rekord in Deutschland auf. Die Transaktion soll bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein und steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.

Chinesische M&A Deals in Deutschland

Welche Unternehmen stehen im Fokus chinesischer Investoren? Der Schwerpunkt der Übernahmen liegt nach wie vor auf deutschen Mittelständlern aus den Bereichen Automobilindustrie, Maschinenbau und Baumaschinen sowie Solarenergie. Neben chinesischen Staatsunternehmen, wie die besonders aktive AVIC-Gruppe mit allein vier im laufenden Jahr abgeschlossenen Transaktionen, wagen sich auch chinesische Privatunternehmen, beispielsweise Shunfeng und Meikai, auf den deutschen M&A-Markt vor.

AGIC kauft Laserspezialist Fotona

AGIC Capital erwirbt alle Anteile des Laserherstellers Fotona. Für das slowenische Unternehmen eröffnet der Eigentümerwechsel neue Marktchancen in Asien und China. Verkäufer ist die US-Beteiligungsgesellschaft The Gores Group. Zum Kaufpreis äußerte sich AGIC nicht. Für die von Henry Cai vor zwei Jahren gegründete chinesisch-deutsche Private-Equity-Gesellschaft ist die Akquisition die dritte Transaktion insgesamt und die zweite als Alleininvestor.

Fosun steigt aus BHF-Bank aus

Fosun verkauft seinen Minderheitsanteil an BHF Kleinwort Benson an die französische Privatbank Oddo & Cie. Damit räumt die chinesische Beteiligungsgesellschaft ihre Niederlage im Bieterwettstreit um die BHF-Bank endgültig ein. Die Frankfurter BHF Bank ist Teil der deutsch-britischen Holding BHF Kleinwort Benson. Mit dem Verkauf der Beteiligung an Oddo gibt Fosun gleichzeitig seine Sperrminorität auf. Trotzdem hat sich das Investment gelohnt: Laut der Nachrichtenagentur Reuters erhält die Gesellschaft aus Shanghai 217 Mio. EUR für ihren Anteil. Damit erzielt Fosun einen Bruttogewinn von 29 Mio. EUR.

Rostocker Biotech-Unternehmen Centogene wirbt 25 Mio. EUR ein

Das 2005 gegründete Life Sciences-Unternehmen Centogene ist auf dem Gebiet der Diagnostik angeborener, seltener Krankheiten tätig. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Biotech-Unternehmen mit Sitz in Rostock und Niederlassungen in Berlin, Toronto, Neu-Delhi, Wien, Dubai und Jeddah in Rostock 240 Mitarbeiter und weltweit rund 300 Mitarbeiter. Entstanden ist das Unternehmen als Ausgründung der Rostocker Universitätsmedizin. Derzeit baut Centogene im Rostocker Stadthafen eine neue Unternehmenszentrale, die Ende 2017 bezogen werden soll. Am Firmensitz in Rostock lagern Tausende Patientenproben. Sie dienen als Basis für die Suche nach Biomarkern für Diagnostik oder Therapie-Monitoring.

Kompletter Grammer-Vorstand tritt zurück

Kurz nach der Übernahme durch Ningbo Jifeng räumt der komplette Vorstand der Grammer AG überraschend seinen Posten. Wie aus einer Unternehmensmitteilung vom 24. September hervorgeht, haben CEO Hartmut Müller, der Finanzvorstand Gérard Cordonnier und Technikvorstand Manfred Pretscher den Aufsichtsrat gemeinsam darüber informiert, dass sie ihre Vorstandsämter niederlegen werden. Die Nachfolgersuche hat bereits begonnen. Laut Aufsichtsratschef Klaus Probst bleiben die weitreichenden Standort- und Arbeitsplatzgarantien von Jifeng für die rund 13.000 Grammer-Mitarbeiter aber nach wie vor gültig.

Ziegler wird chinesisch 2.0

Der Logisitikkonzern China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC) verkauft 40% seiner Anteile am schwäbischen Feuerwehrfahrzeughersteller Albert Ziegler an die chinesische Fire Safety Enterprise Group Ltd. (CFE). Die Transaktion im Wert von 56 Mio. Euro fand im Rahmen eines Share Swaps statt: Im Austausch für 40% der Anteile von Ziegler erhält CIMC 30% Eigentum an CFSE und wird somit Hauptaktionär mit einer Mehrheit der Stimmrechte.

Neues Segment in China erschlossen

Der deutsche Gabelstaplerhersteller Kion beteiligt sich am chinesischen Lagertechnikspezialisten EP Equipment, um mit ihm zusammen Marktchancen in Asien und weltweit zu nutzen. Die strategische Partnerschaft zeigt, wie Inbound-Transaktionen allen Beteiligten Mehrwert bieten können.

Auch Daimler will Mehrheit an Joint Venture

Daimler steht offenbar in Verhandlungen mit de BAIC Motor Corporation über eine Erhöhung des Joint-Venture-Anteils. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf Insider beruft, plane der Stuttgarter Autobauer seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz Automotive von 49% auf 65% erhöhen. Die Verhandlungen seien noch im Anfangsstadium. Daimler wollte sich gegenüber Bloomberg hierzu nicht äußern. Ein Sprecher von BAIC verneinte, dass es Gespräche zur Ausweitung des Daimler-Anteils gäbe. Nach BMW wäre Daimler der zweite deutsche Fahrzeughersteller, der eine Mehrheit an einem Joint Venture in China anstrebt.

Globalscope Partners und Asia M&A Group fusionieren

Die internationalen M&A-Netzwerke Globalscope Partners und Asia M&A Group werden künftig gemeinsam am Markt auftreten. Die Mitglieder von Globalscope haben laut einer Meldung des...

Bundesregierung verbietet Verkauf von Leifeld

Bereits vor Monaten gab es erste Hinweise, nun ist es tatsächlich passiert: Zum ersten Mal verbietet die Bundesregierung die Übernahme eines deutschen Unternehmens durch einen chinesischen Investor. Laut einer Online-Meldung der „Wirtschaftswoche“ will das Kabinett am 1. August nach Prüfung durch das Wirtschaftsministerium den Beschluss fassen, dass Leifeld Metal Spinning AG nicht an die Yantai Taihai Corporation verkauft werden darf. Die beteiligten Unternehmen selbst haben sich bisher nicht dazu geäußert.