Gesundheit – Chinas heißer Wachstumsmarkt

Bayer folgt mit seinem Dihon-Deal einem Trend: „Auf dem chinesischen Pharmamarkt finden zahlreiche Übernahmen statt“, beobachtet Vir Lakshman, Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG am Standort Düsseldorf und Leiter des Geschäftsbereichs Chemie und Pharma (Head of Chemicals & Pharmaceuticals). Die meisten Transaktionen liefen dabei allerdings zwischen einheimischen Unternehmen ab. Ausländische Investoren kommen laut Lakshman immerhin bei etwa 5% bis 10% der jährlich zwischen 50 und 100 M&A-Deals im chinesischen Life-Sciences-Sektor zum Zug. „Ich gehe davon aus, dass westliche Pharma- und Medizintechnikfirmen bald deutlich öfter als Käufer auftreten, um die großen Chancen auf dem chinesischen Markt wahrzunehmen“, sagt Lakshman.

Bereits im Februar des vergangenen Jahres weitete ein anderes DAX-Unternehmen, der Gesundheitskonzern Fresenius aus Bad Homburg im Taunus, sein Chinageschäft durch eine Beteiligung aus. Für etwa 2 Mio. EUR erwarb Fresenius einen knapp 17-prozentigen Anteil an der chinesischen AVIC Pharmaceutical Group. Die Chinesen sind Spezialisten für die Herstellung von Sojaöl und forschen hierzu intensiv, da das pflanzliche Produkt ein wichtiger Zusatzstoff für viele Medikamente auf dem heimischen Markt ist. Das Pharmaunternehmen ist Teil der weit diversifizierten AVIC-Gruppe, die unter anderem im Automotive- und Rüstungsgeschäft tätig ist.

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