Der Darmstädter Pharmakonzern Merck legt Seed-Fonds auf und baut sein Engagement in China zudem mit Gründungen von Innovationszentren in Shanghai und Guangzhou weiter aus.
„Mit unserem 100 Millionen CNY umfassenden Seed-Fonds bekräftigen wir unser Bekenntnis zu Investitionen in den chinesischen Markt“, erklärt Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. Der Fonds richtet sich an Startup- Unternehmen insbesondere aus den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials, aber auch andere Ausrichtungen sollen Berücksichtigung finden. Aufgelegt wurde der Merck Seed-Fonds im Rahmen des insgesamt 300 Mio. EUR schweren strategischen Corporate-Venture-Fonds M Ventures. Da China mehr und mehr Wert auf Neuentwicklungen und Innovationen legt, will Merck mit seiner Initiative näher an die chinesische Startup-Szene rücken.
Zu diesem Zweck wurde auch ein Innovationshub in Shanghai gegründet. Hier will sich das Unternehmen nicht alleine auf seine drei klassischen Innovationsfelder Healthcare, Life Science und Performance Materials fokussieren, sondern beispielsweise auch auf Gesundheitslösungen mit KI-Beteiligung setzen. An dem bereits existierenden Accelerator-Programm nahmen bisher 6 chinesische Startups teil. Mit dem nun eröffneten Shanghaier Innovationszentrum will Merck seine Position als Innovator in China weiter stärken und zudem noch engere Verbindungen zum chinesischen Innovationsökosystem knüpfen.
Ein weiteres innovationszentrum soll im November in Guangzhou seine Pforten öffnen. Damit Merck errichtet Merck einen Standort in der immer wichtiger werdenden Greater Bay Area, die von Peking als „Experimentierkammer“ Chinas geplant ist und in der das Zusammenspiel der Städte Hongkong, Shenzhen und Guangzhou zum einem für ein besonderes Innovationsklima sorgen soll und zum anderen exzellente Finanzierungsmöglichkeiten und Marktzugänge bietet. Sowohl in Shanghai als auch in Guangzhou besteht eine hohe Affinität zu Frühphasenfinanzierungen, auf die der Fonds abzielt. Im Zusammenspiel mit dem Fonds bieten die beiden Innovationshubs dann entsprechende, weitere „Andockmöglichkeiten“.
Merck ist bereits seit Jahren stark in China engagiert. Mit Alibaba wurden Kooperationsvereinbarungen in den Bereichen Health Care und Life Scienes unterzeichnet. In Shanghai betreibt Merck Labore für den Bereich Life Science, ein Technologiezentrum für OLED sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Ein weiteres F&E-Zentrum steht in Peking. Darüberhinaus investierte Merck in seine beiden Produktionsstandorte in Nantong bisher rund 250 Mio. EUR. Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 4.000 Mitarbeiter in China.
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