Fosun erwirbt Mehrheit an Hauck & Aufhäuser

Fosun International übernimmt 80% der Anteile an der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Damit kontrolliert erstmals ein Investor aus China die Mehrheit an einer deutschen Bank. Bisher war die Hauck & Aufhäuser größtenteils in Besitz von Unternehmern und reichen Familien. Vertreten durch den Aktionärsausschuss haben die Mehrheitseigner das Kaufgebot akzeptiert. Dem Einstieg der Private Equity-Gesellschaft müssen noch die BaFin und andere Behörden zustimmen. Der Aktionärsausschuss unter dem Vorsitz des ehemaligen BayWa-Chefs Wolfgang Deml hat auch den Eignern der restlichen 20% Anteile die Annahme der Offerte empfohlen. In diesem Fall würde Fosun bis zu 210 Mio. EUR für die vollständige Übernahme bezahlen.

Fosun steigt bei KTG ein

Fosun wird 9,03% der Anteile an KTG Agrar SE übernehmen. Der Erwerb der Aktien erfolgt durch das Portfoliunternehmen Fidelidade. Erst Anfang letzten Jahres hatte die Beteiligungsgesellschaft aus Shanghai den größten Versicherer Portugals gekauft. Der Vollzug des Kaufvertrages soll in Kürze nach der Erfüllung wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen erfolgen.

Sedant aus Peking erwirbt Mehrheit an apt

Die Sedant Holding übernimmt die Mehrheit an der apt Hiller GmbH. Das inhabergeführte Mischunternehmen mit Sitz in Peking und der Aluminiumteilehersteller aus Monheim haben über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt rückwirkend zum 1. Januar 2014. Der bisherige geschäftsführende Gesellschafter von apt, Franz Kurvers, wird das Unternehmen weiter leiten, ebenso bleiben die Geschäftsführer der Tochterunternehmen an Bord.

Schuler übernimmt Mehrheit an Yadon

Der Pressenhersteller Schuler AG übernimmt mehrheitlich den chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller Yangzhou Metal Forming Machine Tool Co., Ltd. (Yadon). Das chinesische Unternehmen wird künftig als Joint Venture weitergeführt. Nach Angaben von Schuler dient der Kauf dazu, die Position der Göppinger in China als weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt für Werkzeugmaschinen zu stärken.

Lei Shing Hong schlägt erneut zu und erwirbt 15 Daimler-Niederlassungen

Bereits im E-Mag 1/2015 von M&A China/Deutschland hat unsere Redaktion berichtet, dass der Hongkonger Mischkonzern Lei Shing Hong von der Daimler AG drei Mercedes-Benz-Niederlassungen in Thüringen erworben hat. Zu diesem Zeitpunkt hat das bis 2008 an der Börse Hongkong notierte Unternehmen bereits den Kauf der restlichen 15 ostdeutschen Mercedes-Benz-Niederlassungen prüfen lassen. Nur wenige Monate später ist der Kauf nun erfolgt.

Chinesischer Retter für deutsches Bergbauunternehmen

Ein weiterer Distressed M&A-Deal zwischen China und Deutschland: im südlichen Teil des Ruhrgebiets ging die insolvente OHE Mining Technology an das chinesische Großhandelsunternehmen, die Beijing Huahai Co. Ltd . Die Übernahme erfolgte vor dem Hintergrund, Marktführer im chinesischen Bergbausegment für ganzheitliche Lösungen im Bereich „Streb“ zu werden. Forschung und Entwicklung sowie die Produktion sollen wie gehabt am Standort in Hattingen erfolgen. Ein weiterer Ausbau unter Beibehaltung sämtlicher Arbeitsverhältnisse soll mittel- und langfristig erfolgen.

Günstige Gelegenheit genutzt

Immer mehr deutsche Unternehmen übernehmen bei Joint Ventures in China die Anteile ihrer Partner. Oftmals wünschen sich die Investoren mehr Handlungsfreiheit oder wollen bei den Kosten sparen. Zudem sinkt die Zahl der Branchen weiter, für die noch eine Pflicht zur Zusammenarbeit besteht. Jüngste Beispiele für eine vollständige Übernahme sind der Autozulieferer Grammer und der Oberflächenspezialist Chemetall.

Fountain kauft KSL-Kuttler von Suntech

Der chinesische Immobilien Konzern Fountain Group aus Suzhou hat die KSL-Kuttler Automation Systems GmbH übernommen. Der Mittelständler aus dem baden-württembergischen Dauchingen gehörte seit 2008 zu Suntech Power aus Wuxi. Der Deal umfasst auch die Anteile an der chinesischen Niederlassung von KSL-Kuttler in Suzhou. Zur Höhe des Kaufpreises äußerten sich die Beteiligten nicht.

Deutsche Luxusküchen für China: Alno gewinnt neuen Großaktionär

Alno, einer der größten Hersteller hochpreisiger Küchen auf der Welt, hat ab sofort einen chinesischen Großaktionär. Der Bodenbelaghersteller mit dem Namen Nature hat mitgeteilt, kürzlich rund 1,375 Mio. Aktien erworben zu haben. Damit wird das Unternehmen künftig insgesamt rund 9,09 Prozent am Grundkapital der Alno AG halten. Nature und Alno arbeiten bereits seit zwei Jahren in China zusammen.

Wanda steigt bei Atlético Madrid ein

Die chinesische Unternehmensgruppe Wanda erweitert ihren Einfluss im internationalen Sportgeschäft. Die zu ihr gehörende Gesellschaft Wanda Madrid Investment steigt zu 20 Prozent beim spanischen Fußball-Meister Atlético Madrid. Die in Peking ansässige Gruppe hat rund 45 Millionen Euro für 726.707 Aktien bezahlt.

Chemetall übernimmt Joint Venture in Shanghai komplett

Chemetall erwirbt von seinen beiden chinesischen Partnern alle Anteile am Joint Venture Shanghai Chemetall und ist nunmehr alleiniger Eigentümer dieses Unternehmens. Mit der Akquisition verfolgt die Frankfurter Chemetall das strategische Ziel, weiter zu expandieren und die globale Position als bevorzugter Lieferant für Oberflächentechnik zu stärken.

Acxit Capital Management und Corporate Finance Partners fusionieren

Die beiden Investmentbank-Boutiquen Acxit Capital Management und Corporate Finance Partners (CFP) haben ihren Zusammenschluss angekündigt. Unter der Firmierung ACXIT Capital Partners setzt sich die neue Gesellschaft zum Ziel, in den Sektoren Industrie und Technologie eine der führenden Corporate Finance-Berater in Europa zu werden.