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China kann Auswirkungen des Ukrainekriegs abfangen

Dilok - Adobestock - China ist in der Lage die Auswirkungen des Ukrainekriegs aufzufangen
Battle pawn chess between Russia and Ukraine with USA and China chess standing for both countries political conflict and war concept by 3d rendering technique.

Die möglichen Auswirkungen des russischen Einmarsches in der Ukraine haben zu einigen Unruhen an den Märkten geführt. Rob Secker, Portfolio-Spezialist bei T. Rowe Price, ist überzeugt, dass China in der Lage ist, die Auswirkungen des Konflikts aufzufangen. Ein Marktkommentar von Rob Secker.

Hierfür nennt Secker folgende Gründe:

  • Nur zwei Prozent des chinesischen Exports und drei Prozent des Imports entfallen auf Russland. Die unmittelbaren Auswirkungen sind tatsächlich überschaubar.
  • Die Marktteilnehmer sind besorgt über höhere Ölpreise, die zu einer höheren Inflation und einem langsameren Wachstum führen können. Chinas Ölhandelsdefizit macht jedoch nur 1,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus, und China hat einen der niedrigsten Verbraucherpreisindizes unter den großen Volkswirtschaften, so dass das Land im Vergleich zu anderen Ländern eher in der Lage ist, diese zweitrangigen Auswirkungen aufzufangen.
  • Die ausländischen Anleger verkaufen chinesische Aktien, da sie sich Sorgen über weitere Sanktionen gegen chinesische Unternehmen machen. Wir glauben, dass diese Unternehmen kaum bereit sein werden, ein größeres Sanktionsrisiko einzugehen, nur um Geschäfte mit Russland zu machen. Außerdem hat China klargestellt, dass es von den US-Sanktionen gegen Russland nicht betroffen sein will. Anfang letzter Woche trafen sich hochrangige US-Beamte mit chinesischen Beamten in Rom, und am Freitag fand ein Treffen zwischen Präsident Xi und Präsident Biden statt. Wir sind der Meinung, dass beide Seiten eher zu einem offenen Dialog bereit sind als früher, was ein günstiges Umfeld für chinesische Aktien am Rande schafft. In unserer China Evolution Equity-Strategie macht Russland nur 0,3 Prozent der von unseren Beständen erwirtschafteten Erträge aus, so dass die Auswirkungen sehr gering sind.

Wiederaufleben des Covid-19

Die Lockdowns in China werden sich zwangsläufig auf den Verbrauch auswirken und einige Fabriken sind vorübergehend geschlossen. Obwohl dies der größte Ausbruch in Festlandchina seit Q2 2020 ist, haben wir ähnliche Szenarien schon einmal erlebt. Der letzte Ausbruch im Jahr 2020 erwies sich als gute Kaufgelegenheit, da sich der Markt schnell erholte. Außerdem hat Präsident Xi versprochen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-Politik abzumildern. Wir sehen bereits, dass Shenzhen die Wiederaufnahme von Fabriken und des öffentlichen Verkehrs in ausgewählten Gebieten erlaubt. Die Behörden werden ihre Maßnahmen so kalibrieren, dass die Störungen für die Wirtschaft und den Aktienmarkt so gering wie möglich ausfallen. Bei unserer China Evolution Equity-Strategie sind wir nur minimal von den Wiedereröffnungsszenarien betroffen, sodass die Auswirkungen der Schließungen überschaubar sind.

Delisting in den USA

Die US-Regierung hat ihre Maßnahmen offen dargelegt, so dass dies keine große Überraschung sein dürfte. Die chinesische Regierung arbeitet proaktiv mit den USA an einem Kooperationsplan für American Depositary Receipt (ADR) und China hat sich auch dafür ausgesprochen, dass alle Arten von Unternehmen Offshore-Börsengänge durchführen können. Inzwischen hat die Hongkonger Börse die Einführung von ADRs erleichtert. Diese können noch in Hongkong an die Börse gehen oder US-Anforderungen gerecht zu werden, so dass ADRs aus dieser Perspektive überteuert sind. In unserer China Evolution Equity-Strategie besitzen wir vier ADRs. Diese sind jedoch entweder schon in Hongkong notiert oder planen dort eine Notierung, so dass das Risiko einer Streichung von der Börse gering ist.

Besorgnis über weitere regulatorische Verschärfungen für Plattformunternehmen

Die Internettitel litten unter den Bedenken hinsichtlich einer weiteren Verschärfung und erholten sich später wieder als Beamte den Märkten versicherten, dass die Politik in Zukunft besser koordiniert werden würde. Wir glauben, dass die politische Transparenz zunehmen wird. Angesichts der Dominanz von Internetnamen im chinesischen Index kann jeder Fortschritt bei den Korrekturen der Internetunternehmen den Index immer noch aufmischen. Es ist ein guter Zeitpunkt für Anleger, einen Blick über den Index hinaus zu werfen, da Indizes nicht repräsentativ für Chinas 5000+ Universum sind.

Verlangsamung der Realwirtschaft

Die Rezession im Immobiliensektor war politisch bedingt. Die Regierung ist sich der unbeabsichtigten Folgen bewusst und setzt verstärkt auf eine Lockerung. Die staatliche Unterstützung wird im Vorfeld gewährt, aber es wird einige Zeit dauern, bis sie die Wirtschaft durchdringt. Wir sehen auch, dass die regionalen Behörden mutigere Maßnahmen ergreifen, um die Situation auf Stadtebene zu verbessern. Die Regierung hat angedeutet, dass das Grundsteuer-Pilotprogramm im Jahr 2022 nicht ausgeweitet wird, wodurch ein Überhang für den Sektor beseitigt wird. Darüber hinaus hat sich China ein hohes BIP-Wachstumsziel von 5,5 Prozent gesetzt. Wir erwarten, dass weitere wachstumsfördernde Maßnahmen folgen werden. Bei der China Evolution Equity-Strategie haben wir ein Engagement von etwa zehn Prozent im Immobiliensektor, das sich aus einem hochwertigen SOE-Entwickler (China Resources Land), einem hochwertigen SOE Betreiber von Einkaufszentren (China Resources Mixc Lifestyle) und einem hochwertigen Immobilienverwalter (Country Garden Services) ergibt. Wir glauben, dass sie differenziert sind und nach einer Abkühlung mehr Marktanteile von schwächeren Wettbewerbern übernehmen werden.

Chancen in Zeiten der Unsicherheit

Insgesamt werden chinesische Aktien durch niedrige Bewertungen und den zahlreichen Lockerungsmaßnahmen der Regierung gestützt. Extreme Kursverwerfungen haben sich bisher als gute Kaufgelegenheiten für aktive Manager erwiesen. Deshalb werden wir die kurzfristige Volatilität nutzen, um in Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen, die bisher mit Aufschlägen gehandelt wurden, nun aber attraktiver erscheinen, zu investieren.

China stemmt sich gegen den Abschwung

China – Markt der Möglichkeiten
Quelle: Adobe Stock; © Blue Planet Studio

Die Februar-Daten zur chinesischen Konjunktur haben positiv überrascht. Dennoch könnte
das Wachstumsziel der Regierung für 2022 ohne weitere Impulse verfehlt werden. Neben der laufenden Korrektur am Immobilienmarkt belasten strenge COVID-Restriktionen die
Wirtschaft. Die chinesische Notenbank wird deshalb die Zinsen weiter senken und den
Kreditimpuls damit verstärken, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.

Die chinesische Industrieproduktion lag im Februar um 7,5% über dem Vorjahreswert, nach
9,6% zum Jahresende 2021 (Konsenserwartung: 4,0%). Auch die Entwicklung im
Einzelhandel hat sich weniger verlangsamt als erwartet. Die Umsätze lagen 6,7% über
Vorjahr, nach 12,5% im Dezember (Konsens: 3,0%). Traditionell sind die Konjunkturdaten
zu Jahresbeginn volatil und von Sondereffekten der Neujahresfeierlichkeiten geprägt.
Deshalb werden die ersten beiden Monate zusammen betrachtet. Trotz der positiven
Überraschung zeigen die Werte, dass die chinesische Wirtschaft 2022 mit erheblichem
Gegenwind kämpft. Dazu gehört zum einen die laufende Korrektur am Immobilienmarkt, der mit einem Anteil von rund 30% eine enorme Bedeutung für die Gesamtwirtschaft hat. Die Korrektur strahlt auch auf die Konsumnachfrage aus und belastet den Umsatz im
Einzelhandel. Das größte Problem für die chinesische Industrie liegt nicht in
Materialengpässen oder hohen Rohstoffpreisen. Vielmehr bremsen die Restriktionen der
Regierung zur Durchsetzung der Zero-COVID-Strategie die Produktion. Dies wiederum
schwächt den chinesischen Außenhandel und ist spürbar in Europa und den USA.

Das Wachstumsziel der Regierung für 2022 von 5,5% ist wohl nur mit deutlichen Impulsen
der Geld- und Fiskalpolitik erreichbar. Vor allem die Notenbank hat hierzu Möglichkeiten.
Denn anders als in den USA und Europa ist die Inflation in China bisher nur moderat
gestiegen und liegt mit 0,9% im Februar deutlich unter dem 3%-Ziel der Regierung. Die
westlichen Sanktionen gegen Russland lassen erwarten, dass China in den kommenden
Monaten verstärkt von relativ günstigen Energieimporten profitieren wird. Vor diesem
Hintergrund ist eine weitere Lockerung der Finanzierungskonditionen deshalb nur eine Frage der Zeit. Die PBoC hat bereits einzelne Zinssätze gesenkt, wodurch der Kreditimpuls der chinesischen Wirtschaft wieder nach oben gedreht hat.

Aussichten für Anleger

Angesichts der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten des Kriegs in der Ukraine und der
Sanktionen für Europa und die USA blicken Investoren auf der Suche nach sicheren Häfen
verstärkt Richtung China. Gleichzeitig scheint die Korrektur am chinesischen Aktienmarkt
weit fortgeschritten. Zu bedenken ist allerdings, dass die Regulierungswelle in China weiter
rollt und gerade Tech-Unternehmen zu Gunsten der aus Sicht der Führung strategisch
relevanten Industrien u.a. im Bereich Halbleiter- und Batterietechnik einzudämmen versucht.

PitchBook Report: Das VC-Dealmaking in Greater China bleibt „noch“ stabil

Alexander Limbach - Adobe Stock

Bildnachweis: Alexander Limbach – Adobe Stock.

VCs investierten im vergangenen Jahr nahezu 113,8 Milliarden US-Dollar in die Region Greater China – eine bemerkenswerte Summe angesichts der verschärften Vorschriften Pekings für ausländische IPOs.

Die Auswirkungen können laut dem Greater China VC Report von Pitchbook immer noch eintreten. Aktive Investoren in der Region signalisierten, dass sie möglicherweise vorsichtiger vorgehen werden. Dennoch würden die hohen Investitionen die Bedeutung von Greater China für globale Investoren unterstreichen.

Ergebnisse des Reports

  • Über 950 Auslandsinvestitionen.
  • Der IT-Hardware-Sektor stellte sowohl beim Wert als auch bei der Anzahl der Deals Rekorde auf. Die endgültigen Zahlen steigen im Jahresvergleich um 86 % bzw. 26 %.
  • Der Exit-Wert belief sich auf eine Rekordhöhe von 239,0 Milliarden US-Dollar, von denen ein erheblicher Teil aus Börsengängen stammte.
  • Fundraising ist weiterhin rückläufig, mit der niedrigsten Gesamtsumme seit mindestens 2015.

Der Weg zum „gemeinsamen Wohlstand“ und die Abkehr vom „Reichtum für Einige“: Eine abrupte Wende

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In den 1980ern propagierte Deng Xiaoping: Es ist in Ordnung, wenn einige Bauern zuerst Wohlstand erreichen. Die Folge war jahrzehntelanges rasantes Wachstum, das in einem der höchsten Wohlstandsgefälle der Welt mündete. Ein wichtiges Ziel wurde hierbei erreicht: Eine solide fundierte Volkswirtschaft als Grundlage für gemeinsamen Wohlstand. Um diesen gemeinsamen Wohlstand zu schaffen, muss das zukünftige Wachstum ausgewogen erfolgen. Was sich harmlos anhört, ist in der Realität eine abrupte Wende.

Ein Spruch und seine Geschichte

Das Konzept des „gemeinsamen Wohlstands“ hat tiefe Wurzeln in der Kommunistischen Partei Chinas. Im Jahr 1953 verwendete People’s Daily den Begriff als Argument für Sozialismus statt Kapitalismus. Der Kapitalismus, warnte die Zeitung, würde es einigen wenigen ermöglichen, reich zu werden, während die große Mehrheit der Menschen arm bleibt.

Drei Jahrzehnte später stellte Deng Xiaoping das Argument auf den Kopf und schlug stattdessen vor, dass „es zuzulassen, dass einige Bauern zuerst reich werden, eine praktische Politik ist, um gemeinsamen Wohlstand zu erreichen“.

In den Jahrzehnten danach boomte Chinas Wirtschaft, und die soziale Ungleichheit nahm zu. Die Partei begann einen Kampf gegen die Armut. Es ist anzuerkennen, dass die extreme Armut in China bis Anfang 2021 beseitigt wurde. Trotzdem gibt es immer noch etwa 600 Millionen Arbeiter, die von einem monatlichen Einkommen von 154 Dollar oder weniger leben. Das sind mehr Menschen als die Gesamtbevölkerung der EU, die neben einer Welle von Milliardären und Millionären der ersten Generation leben, die fast die Hälfte aller weltweit verkauften Luxusgüter konsumieren. Dies macht den sozialen Zusammenhalt in China eine komplexe Aufgabe.

Xi Jinping glaubt fest an die Überlegenheit des chinesischen Regierungsmodells, in Abgrenzung zum westlichen Kapitalismusmodell. Ein wichtiger Schritt dazu ist die Vermögensumverteilung, die Schaffung gleicher Aufstiegschancen und die Reduzierung sozialer Ungleichheiten. Man könnte dies über Maßnahmen wie eine Vermögenssteuer, eine progressivere Einkommenssteuer oder eine Erbschaftssteuer umsetzen, aber diese Maßnahmen wären wohl in der Partei umstritten. Die Partei greift zu bewährten Methoden: Um das Neue aufzubauen, muss zunächst das Alte zerschlagen werden.

Keine Richtungsänderung ohne Schleifspuren

In den letzten Monaten wurde zunehmend klar, dass die Regierung auf einen harten Schwenk hin zur Durchsetzung einer größeren staatlichen Kontrolle über Gesellschaft und Wirtschaft zusteuert. Nach der überraschenden Entscheidung vom November 2020 gegen die Börsenlistung von Alibabas Ant Group von in Shanghai und Hongkong haben die chinesischen Behörden eine immer breitere Reihe von Razzien gegen Technologiegiganten, wohlhabende Privatpersonen, Bildungsdienstleister, Prominente und sogar Videospiele für Jugendliche eingeleitet. Pekings Interventionen in Gesellschaft und Wirtschaft scheinen grenzenlos.

Im Herbst 2021 wurden zeitgleich 14 „Razzien“ gegen Unternehmen, Branchen und Personen durchgeführt. Viele dieser Maßnahmen lassen sich „gemeinsamem Wohlstand“ rechtfertigen. Xi Jinping bezeichnete den „gemeinsamen Wohlstand“ vor dem Zentralkomitee für Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten der Kommunistischen Partei Chinas am 17. August 2021 als eine grundlegende Voraussetzung des Sozialismus. Er sei notwendig, um Wachstum mit finanzieller Stabilität in Einklang zu bringen. Nach der Sitzung forderte der Ausschuss eine „angemessene Anpassung der Übereinkommen“ und die Ermutigung von Einzelpersonen und Unternehmen mit hohem Einkommen, „der Gesellschaft mehr zurückzugeben“.

Die Regulierungsmaßnahmen sind weitreichend und haben in China zu einer seltenen öffentlichen Debatte geführt. Auf der einen Seite stehen Befürworter mutiger Maßnahmen, die zu einer grundlegenden Neuorientierung von Chinas Wirtschaft und Gesellschaft führen sollen, um die Ungleichheiten zu korrigieren, die der Kapitalismus angerichtet hat. Auf der anderen Seite stehen eher Establishment-orientierte Fürsprecher von Reformen, um den sozialen Fortschritt stetig voranzutreiben und gleichzeitig Rahmenbedingungen für Innovation und Unternehmertum zu fördern. Die beiden Seiten beharken sich durchaus hart und schrecken auch vor scharfen Vergleichen mit fehlgeschlagenen Reformen früherer Jahrzehnte nicht zurück.

Die Entscheidung für solch weitreichende Razzien könnte auch eine nationale Sicherheitsdimension haben. Xi Jinping sprach vor der Zentralen Parteischule am 1. September 2021 düster von wachsenden Herausforderungen für Chinas Wiedererstarken. Die Komplexität, die zu „in einem Jahrhundert ungesehenen Veränderungen“ führte, nehme zu. „Es ist unrealistisch, ein friedliches Leben ohne Kampf zu erwarten.“ Es kann als Versuch interpretiert werden, Menschen auf die Möglichkeit wachsender zukünftiger Herausforderungen einzustimmen.

Chinas Führung scheint mehr Mitspracherecht bei der Verteilung von Ressourcen innerhalb der Gesellschaft ausüben zu wollen, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Verbesserungen bei E-Commerce-Plattformen, Videospielen oder Essenslieferdiensten genügen ihr nicht. Die Zielrichtung ist eher, Talente und Kapital aufzubauen, die sich darauf konzentrieren, die Wettbewerbsposition des Landes in strategischen Schlüsselsektoren wie High-End-Produktion, grüne Technologie, Halbleiterproduktion, Elektrofahrzeuge und anderen nationalen Prioritäten zu stärken, die in Made-in-China-2025 und im 14. Fünfjahresplan beschrieben wurden.

Westliche Reaktionen und chinesische Anpassungen

In den letzten Jahren hat sich die öffentliche Einstellung im Westen gegenüber China erheblich verschlechtert. Pekings jüngste Razzia-Welle könnte das Unbehagen im Ausland über Chinas allgemeine Entwicklung verstärken, unter anderem indem es der internationalen Geschäftswelt, die traditionell zu den aktiveren Befürwortern konstruktiver Beziehungen mit China gehört, schaudern lässt.

Vielleicht als Reaktion hierauf haben hochrangige chinesische Beamte im Herbst 2021 versucht, das Narrativ über Chinas regulatorische Verschärfung und „gemeinsamen Wohlstand“ neu zu formulieren. Ein hochrangiger Kader, Han Wenxiu, merkte im August 2021 an: „Gemeinsamer Wohlstand bedeutet, den Kuchen zu vergrößern und den Kuchen aufzuteilen … Wir werden die Reichen nicht umbringen, um den Armen zu helfen“. Die staatliche Medienagentur Xinhua veröffentlichte am selben Tag einen englischsprachigen Erklärartikel zum Thema „gemeinsamer Wohlstand“: „Gemeinsamer Wohlstand ist eine wesentliche Voraussetzung des Sozialismus … Gemeiner Wohlstand ist kein Egalitarismus. Es bedeutet keineswegs, die Reichen zu berauben, um den Armen zu helfen, wie von einigen westlichen Medien falsch interpretiert.“ Hierauf folgten weitere Klarstellungen von Xi Jinping und anderen Spitzenfunktionären.

Es ist noch zu früh, um zu sagen, wo dieses regulatorische Durchgreifen enden wird. Sicher ist, dass die nächsten Monate und Jahre entscheidend für die Richtung Chinas sein werden. Hierbei ist nicht die öffentliche Kommunikation entscheidend, sondern die tatsächliche Ausgestaltung der Maßnahmen der Regierung. Dies werden wir weiter beobachten.

Jubiläen sollen gefeiert werden

Deutschland China CAI

Ein halbes Jahrhundert. Fünfzig Jahre. Es ist ein Jubiläum, das nicht zu feiern, kaum einem in den Sinn käme. Im kleinen Privaten wie im großen Offiziellen nicht.

Derweil ist von deutsch-chinesischer Feierlaune derzeit nicht viel zu merken. An der Pandemie mag es liegen. Die vielen neuen kleineren Ausbrüche, mit denen China in diesen Tagen kämpft, zeigen: Überwunden ist sie noch nicht. Auch der Krieg um die Ukraine drückt auf die Stimmung. Und die insgesamt recht instabile internationalen Lage. Hinzu kommen die europäisch-chinesischen Beziehungen, die schon mal freundlicher waren.

Dabei lohnte es sich, zu feiern.

50 Jahre diplomatische Beziehungen

Als die Bundesrepublik Deutschland und die Volksrepublik China vor 50 Jahren beschlossen, diplomatische Beziehungen aufzunehmen, steckte China noch in den „Wirren der Kulturrevolution“. Blau-graue Einheitskluft und Kolonnen von Fahrrädern sind längst einer modisch-bunten Vielfalt und Staus von Edelkarossen gewichen, ein großer Teil „grün“ betrieben. Zum „großen Sprung“, den Mao Zedong seinem Land Ende der 1950er-Jahre verordnet hatte, hat China erst zwei Jahrzehnte später mit der von Deng Xiaoping proklamierten Reform- und Öffnungspolitik angesetzt. Profitiert haben nicht nur die Chinesen, die inzwischen in vielen Bereichen weltweit in der ersten Liga mitspielen. Bei der erwähnten Elektromobilität etwa. Profitiert haben aber auch die Deutschen. Zum wiederholten Male war China im vergangenen Jahr der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Für deutsche Unternehmen aus vielen Branchen ist China der Markt der Märkte. In fünf Jahrzehnten diplomatischer Beziehungen sind die Volkswirtschaften beider Länder eng zusammengewachsen.

Weniger Partner als systemischer Wettbewerber

Vor zehn Jahren, zum 40. diplomatischen Jubiläum, war das noch Anlass für eine ganze Serie von Veranstaltungen. Drei Jahre lang haben sich Deutsche in China landauf, landab präsentiert. „Gemeinsam in Bewegung“ – das Motto drückte den Willen aus, in Wirtschaft, Bildung und Kultur noch stärker zusammenzurücken. Unternehmen zeigten nicht nur ihre wirtschaftliche Leistungskraft, sondern auch, dass sie sich als Teil der chinesischen Gesellschaft verstehen. Sozial engagiert für die eigene Belegschaft wie für die Gesellschaft als Ganzes – ihr Markenzeichen. Es war ein Fest, das in Erinnerung bleibt.

Zehn Jahre später ist die Welt eine andere. Am Anspruch deutscher Unternehmen in China hat das nichts geändert, auch wenn das Land in Europa heute weniger als Partner denn als „systemischer Wettbewerber“ gesehen wird. Deutschland und China, deutsche und chinesische Unternehmen, Deutsche und Chinesen sind bei den großen Herausforderungen unserer Zeit gefragt, ungeachtet aller Differenzen einen Beitrag zu leisten. Gemeinsam. Umwelt- und Klimaschutz ist eine dieser Herausforderungen. Die Mobilität der Zukunft auch. Ohne fossile Rohstoffbasis. Wichtig ist, nicht nur im Dialog zu bleiben, sondern ihn zu vertiefen – und dabei frei nach Deng Xiaoping die etwas schwierigen Probleme zunächst zurückzustellen und Hand in Hand die „Zukunft gestalten“. Unter diesem Titel hat die Deutsche Auslandshandelskammer anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China eine Dialogreihe initiiert. Zwischen April und November sollen die Veranstaltungen stattfinden. Das Ziel scheint klar zu sein: Zum Fünfzigsten sollten wir erneut beginnen, intensiver mit- anstatt übereinander zu reden.

Erlaubt sei an dieser Stelle eine kleine (historische) Nebenbemerkung: Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde das Gebäude der DDR-Botschaft in Peking übernommen. Die Geschichte nicht. Die DDR und China hatten bereits am 27. Oktober 1949 diplomatische Beziehungen aufgenommen.

 

 

 

 

Credendo sieht vier Herausforderungen für die Weltwirtschaft 2022

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In den letzten zwei Jahren hat die Coronapandemie die Weltwirtschaft maßgeblich mitgeprägt. Viele Branchen hatten mit Problemen zu kämpfen und die von diesen Branchen abhängigen Länder versuchen nun ihr Comeback. Trotz der starken wirtschaftlichen Erholung 2021 sieht der Kreditversicherer Credendo die finanziellen Schwierigkeiten noch nicht überwunden, Rückschläge sind weiterhin möglich. Viele Länder kämpfen mit einer steigenden Schuldenlast, einer hohen Inflation und, derzeit besonders aktuell, geopolitischen Spannungen. Credendo sieht daher vier Herausforderungen für die Weltwirtschaft 2022.

1. Konjunkturabschwächung

Viele Länder haben in der Pandemie ihre Wirtschaft massiv finanziell gestützt. Die Weltwirtschaft erlebt einen Aufschwung, aber es bleibt abzuwarten, wie lange dieser anhalten wird. Eine neue Covid-19-Welle könnte die wacklige Erholung schnell beenden. Als Beispiel nennt der Kreditversicherer China, wo sich das Wachstum abschwächt. Das Land erlebte in den letzten Monaten mehrere Virusausbrüche, worauf die Regierung mit weitreichenden Beschränkungen reagierte. Die Krise belastet auch den wichtigen Immobiliensektor. Global wird sich die Verlangsamung auf Chinas Handelspartner und auf die Rohstoffpreise auswirken.

2. Steigende Schuldenlast

Eine zweite Folge der Pandemie und der aufgelegten Konjunkturpakete ist ein enormer Anstieg der Staatsverschuldung. Dies ist ein Problem besonders für Schwellenländer, in denen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie dank der vorübergehenden Aussetzung des Schuldendienstes für die Ärmsten unter ihnen etwas abgemildert wurden. Die Folgen der Aufhebung dieser Maßnahme bleiben abzuwarten. Aber nicht nur Regierungen trifft eine steigende Schuldenlast. Auch Unternehmen der Privatwirtschaft befinden sich in der gleichen Situation, vor allem in Dienstleistungsbereichen wie Tourismus, Kultur oder Luftfahrt. Sorgen bereiten darüber hinaus Unterbrechungen globaler Lieferketten, steigende Rohstoffpreise und hohe Warentransportkosten.

3. Inflation

Eine dritte Herausforderung für die Weltwirtschaft ist die Inflation, die zum Teil auf anhaltende Versorgungsprobleme und eine steigende Nachfrage infolge des Wiederauflebens der Wirtschaft zurückzuführen ist. Produktknappheit geht mit höheren Preisen einher. Als Reaktion auf den Inflationsdruck beabsichtigt die amerikanische Notenbank, ihre Geldpolitik zu straffen. Zuvor hatte sie angekündigt, dass sie voraussichtlich im März die Zinssätze erhöhen wird – zum ersten Mal seit Dezember 2018. Infolgedessen besteht die Gefahr eines erschwerten Zugangs gefährdeter Länder zum Kapitalmarkt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch die Europäische Zentralbank die Zinsen anhebt. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Preise zu erhöhen, was bedeutet, dass ihre Gewinnmargen erheblich sinken. Höhere Lebenshaltungskosten können auch soziale Unruhen auslösen.

4. Geopolitische Spannungen

Als viertes und wahrscheinlich größtes Risiko nennt Credendo geopolitische Spannungen. Vor aller Augen ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Kämpfe, aber auch die verhängten Sanktionen treffen die Region, Europa und die Weltwirtschaft. Weiter entfernt, in Asien, gibt es neben den militärischen Spannungen um Taiwan die anhaltenden Handelsspannungen zwischen China und den USA. Um die technologische Entwicklung Chinas zu bremsen, haben die USA Sanktionen gegen den Halbleitersektor verhängt, teilweise auf Kosten der eigenen Industrie.

Außenhandel: Wachstum in China verlangsamt sich

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Das Außenhandelswachstum in China ist während der COVID-19-Pandemie stark gestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 jedoch erwartet die Regierung Schwankungen. So sollen externe Faktoren wie der Ukraine-Krieg das Export-Geschäft belasten.

Nach Angabe der chinesischen Zollverwaltung sind die Exportaktivitäten der Volksrepublik im Januar und Februar im Vorjahresvergleich um 16,3 Prozent gestiegen. Im Dezember 2021 hatte der Exportzuwachs noch bei 20,9 Prozent gelegen. Zudem ist das Wachstum der Importzahlen im Vergleich zu Dezember von 19,5 Prozent Plus auf 15,5 Prozent gesunken. Das Wachstum des Außenhandels verlangsamte sich zwar, lag aber dennoch etwas über den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Die Erwartungen für die kommenden Monate dürften auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts die Wachstumsprognosen eintrüben. Insbesondere die steigenden Ölpreise und andere Unsicherheiten könnten den weltweiten Außenhandel belasten.

Erwartung: Exportwachstum stagniert

„Es wird immer schwieriger, ein stetiges Exportwachstum aufrechtzuerhalten“, so der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Samstag zum Auftakt des Pekinger Volkskongresses. In seiner Rede stellte er die Nation auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr ein. „Die Covid-19-Pandemie dauert immer noch an. Der weltweiten wirtschaftlichen Erholung fehlt es an Antrieb, und die Rohstoffpreise bleiben hoch und neigen zu Schwankungen“, sagte Li Keqiang, der von einem „volatilen, ernsten und unsicheren“ Umfeld sprach. Es bestünden „viele potenzielle Risiken“ im Wirtschafts- und Finanzsektor.

Dementsprechend zurückhaltend fiel die Zielvorgabe für das gesamte Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 aus. 5,5 Prozent Anstieg war der vor kurzem angegebene Wert seitens der chinesischen Regierung, der niedrigste Wert seit Jahrzehnten. Verantwortlich für dieses vergleichsweise bescheidene Ziel sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Einbrüche in der chinesischen Immobilienbranche mit dem von der Pleite bedrohten Großkonzern Evergrande sowie die Unsicherheiten, die mit dem Ukraine-Krieg für die Weltwirtschaft verbunden sind.

NIO veröffentlicht Zahlen zum Auslieferungsergebnis im Februar 2022

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Der chinesische E-Autohersteller NIO gab seine Auslieferungsergebnisse für Februar 2022 bekannt. Das Unternehmen lieferte im Februar 2022 weltweit 6.131 Fahrzeuge aus, ein Anstieg von 9,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Die kumulierte Auslieferungen des NIO ES8, ES6 und EC6 bis zum 28. Februar 2022 erreichen 182.853.

NIO lieferte im Februar 2022 6.131 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 9,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Auslieferungen setzen sich zusammen aus 1.084 ES8, , 3.309 ES6 und 1.738 EC6. Bis zum 28. Februar 2022 erreichten die kumulierten Auslieferungen des NIO ES8, ES6 und EC6 182.853 Fahrzeuge.

Produktionsstopps im Rahmen des Frühlingsfests

Während des Produktionsstopps der NIO-JAC-Werke zum Chinesischen Frühlingsfest vom 31. Januar bis 6. Februar 2022 stellte das Unternehmen die Produktionslinien um, um die Auslieferung des ET7 im März 2022 vorzubereiten.

Am 28. Februar 2022 erhielt das Unternehmen von der Stock Exchange of Hong Kong Limited (die „SHEK“) eine grundsätzliche Genehmigung für die Zweitnotierung seiner Stammaktien der Klasse A im Zuge der Einführung am Main Board der SEHK, wobei der Handel voraussichtlich am 10. März 2022 beginnen wird.

Volocopter sammelt im ersten Signing der Serie E über 150 Millionen Euro ein

Bildquelle: Volocopter

Volocopter, der Pionier der Urban Air Mobility, hat im ersten Signing seiner vom südkoreanischen Investor WP Investment geführten Serie E Finanzierungsrunde 153 Mio. Euro bei einer Pre-Money-Bewertung von 1,5 Mrd. Euro aufgenommen. Das neue Kapital soll die Zertifizierung des elektrischen Passagierflugtaxis von Volocopter und die Markteinführung in ersten Städten beschleunigen.

Das koreanische Unternehmen WP Investments führt die Finanzierungsrunde an, gefolgt von unter anderem Atlantia und Honeywell. Die Pre-Money-Bewertung liegt bei 1,5 Mrd. Euro, Volocopter hat insgesamt 495 Mio. Euro Kapital eingesammelt. Durch das neue Kapital soll die Zertifizierung und die Markteinführung in ersten Städten beschleunigt werden.

WP Investment als neuer Investor

WP Investment mit Sitz in Seoul, Republik Korea, ist ein neuer Investor für Volocopter und führt diese Finanzierungsrunde an. Volocopter und WP Investment werden gemeinsam eine strategische Partnerschaft eingehen, indem sie ein Joint Venture gründen, um Urban Air Mobility bald in südkoreanischen Städten einzuführen.

“Wir sind zuversichtlich, dass Volocopter zu den Ersten gehören wird, die UAM in Städte auf der ganzen Welt bringen, nachdem wir Flüge von Volocopter letzten November in Seoul sehen konnten. Als führendes Unternehmen im Bereich ESG-Investitionen freuen wir uns, durch Volocopter mehr Nachhaltigkeit in den urbanen Raum zu bringen“, so Dr. Lei Wang— Vorstandsvorsitzender von WP Investment.

Zu den neuen Investoren von Volocopter gehören neben WP Investment auch Honeywell. Viele bestehende Investoren, darunter Atlantia, Whysol und btov Partners, haben ihre Investitionen in dieser Runde ebenfalls erhöht.

Grundsatzvereinbarung mit Aviation Capital Group

Das Unternehmen verkündete kürzlich, dass es eine Grundsatzvereinbarung mit der Aviation Capital Group (ACG) abgeschlossen hat, in dem der Verkauf und das Leasing von Volocopter-Flugzeugen für bis zu 1 Mrd. USD festgelegt wurden. Sobald die Zertifizierung der Flugzeuge erfolgt ist, ermöglicht diese Vereinbarung Volocopter, seinen Betreibern und Kunden weltweit attraktive Leasing-Optionen anzubieten – ein Schlüssel zur raschen Expansion vom elektrischen Fliegen in Städten in der nahen Zukunft.

 

 

MedRhein/CTG ist offizieller Vertriebspartner von WANTAI

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In einem schriftlichen Statement vom 28.02.22 hat das Unternehmen Beijing Wantai Biological Pharmacy Enterprise Co., Ltd. sich dazu erklärt, ausschließlich die CTG China Trading GmbH als Anbieter des WANTAI SARS-CoV-2 Ag Schnelltests (Kolloidales Gold) in der DACH-Region zu empfehlen.
Diese Erklärung von WANTAI wurde über European Business Manager Arielle Zhang veröffentlicht. Die CTG China Trading GmbH und ihre Schwesterfirma MedRhein GmbH begrüßen diesen Schritt, die langjährige Partnerschaft offiziell weiterzuführen. Das Statement garantiert hierdurch eine Preisstabilität für alle Vertriebspartner von WANTAI.

WANTAI-Produkte werden exklusiv von Medrhein importiert

Beijing Wantai Biological Pharmacy Enterprise Co., Ltd. ist einer der führenden Hersteller von Infektionskrankheiten-Diagnostik in China. Für Hepatitis-E-Diagnostik ist das Unternehmen weltweit Marktführer und gehört seit Pandemiebeginn zu den Top-Produzenten von Antigen-Schnelltests für das Coronavirus.

Auf dem deutschsprachigen Markt erworbene WANTAI-Produkte werden nun exklusiv von Medrhein GmbH / CTG China Trading GmbH importiert.

Von Mannheim bis Qingdao: Neue Güterzuglinie errichtet

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Vor kurzem ist der erste Güterzug von Mannheim nach Qingdao gestartet, nur einen Tag später konnte in Qingdao die Abfahrt des Güterzugs nach Mannheim gefeiert werden. Damit fiel der Startschuss für eine neu eingerichtete Güterzugverbindung zwischen Mannheim und seiner Partnerstadt im Osten der Volksrepublik China.

Mit einer Transitzeit von 18-21 Tagen für die 12.300 km lange Strecke durch sechs verschiedene Länder ist die neue Bahnverbindung eine wichtige Ergänzung zum Seeverkehr und zur Luftfracht. Die Route des Mannheims-Qingdao-Shuttles verläuft über Polen, Belarus, Russland und die Mongolei nach Qingdao. Betrieben wird die neue Zuglinie von der China Ocean Shipping (Group) Company, kurz COSCO.

Seitens der Stadt Qingdao genießt die neue Güterzuglinie besonders hohe Priorität. Sie ist Bestandteil einer Plattform zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und soll zur Diversifizierung der Infrastruktur- und Handelsnetze beitragen. Das betonte auch Xue Qingguo,  Vizebürgermeister der Stadt Qingdao in seiner Ansprache.

Güterzugverbindung stärkt Logistikstandort Mannheim

Mannheim wiederum ist einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte in Europa. Einer der größten Binnenhäfen, ein leistungsfähiger Rangierbahnhof und die zentrale Lage auf der wichtigsten europäischen Eisenbahnverbindung, die von Rotterdam im Norden bis Genua im Süden reicht, zeichnen Mannheim aus. Die neue Güterzugverbindung soll den Logistikstandort Mannheim sowie die Metropolregion Rhein-Neckar stärken.

Die Möglichkeiten für Güterzuglinien von China nach Europa hätten sich erheblich verbessert. Zudem hätten Güterzüge gegenüber dem Schiffstransport neben der schnelleren Beförderung der Waren auch noch den Vorteil günstigerer Transportkosten.

Im Juli vergangenen Jahres ist zum ersten Mal ein Güterzug aus China auf direkten Weg in Deutschland angekommen. Der Zug startete aus der ostchinesischen Stadt Hefei und traf schließlich im Tiefwasser-Hafen JadeWeserPort in Willhelmshaven ein.

Ebner Stolz berät Hunan Vathin beim Erwerb des Medizintechnikherstellers MGB Endoskopische Geräte GmbH Berlin

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Stutt­gart, 2. März 2022 – Die Prüfungs- und Be­ra­tungs­ge­sell­schaft Eb­ner Stolz hat Hunan Vat­hin Me­di­cal In­stru­ments Co., Ltd. (Hunan Vat­hin) beim Er­werb von MGB En­do­sko­pi­sche Geräte GmbH Ber­lin (MGB) be­ra­ten.

Hunan Vat­hin Me­di­cal In­stru­ments Co., Ltd. ist auf For­schung und Ent­wick­lung, Pro­duk­tion und Ver­mark­tung von fle­xi­blen Ein­weg-En­do­sko­pen spe­zia­li­siert. Die Pro­dukte des Un­ter­neh­mens kom­men vor al­lem in den Be­rei­chen Re­spi­ra­tion, Gastro­en­tero­lo­gie und Or­thopädie so­wie bei ano­rek­ta­len Un­ter­su­chun­gen zum Ein­satz. Durch die Über­nahme von MGB op­ti­miert Hunan Vat­hin sein Pro­dukt­port­fo­lio und stärkt seine stra­te­gi­sche Po­si­tion auf dem Welt­markt. Eb­ner Stolz un­terstützte Hunan Vat­hin im Rah­men ei­ner Fi­nan­cial und Tax Due Di­li­gence.

MGB wurde 1896 in Ber­lin gegründet und ist ei­ner der ers­ten Her­stel­ler von En­do­sko­pen in der Ge­schichte der mi­ni­mal-in­va­si­ven Chir­ur­gie. Durch die Über­nahme von MGB op­ti­miert Hunan Vat­hin sein Pro­dukt­port­fo­lio für en­do­sko­pi­sche Un­ter­su­chun­gen und stärkt da­mit seine Po­si­tion auf dem Welt­markt für Geräte zum Ein­satz in der mi­ni­mal-in­va­si­ven Chir­ur­gie. Eb­ner Stolz un­terstützte die Trans­ak­tion durch die Er­stel­lung ei­ner Fi­nan­cial so­wie ei­ner Tax Due Di­li­gence.