Fosun-Tochter dementiert Interesse an Stada

Fosun Pharmaceutical dementiert in einem offiziellen Statement die Absicht oder konkrete Pläne für eine Teilnahme am Bieterrennen um Stada. Mehrere Nachrichtenagenturen hatten unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen vergangenen Donnerstag gemeldet, die Pharmatochter des Shanghaier Konglomerats Fosun plane, ein Angebot für den deutschen Generikanabieter vorzulegen – womöglich zusammen mit der Luxemburger Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners. Mit einem solchen Vorstoß wäre eine dritte Bietergruppe zu den zwei Konsortien hinzugestoßen, die bereits Interesse angemeldet haben: auf der einen Seite die Beteiligungsgesellschaften Advent und Permira sowie auf der anderen Seite Bain Capital und Cinven.

Übernahme von Hahn durch HNA auf Zielgeraden

Der Flughafen Frankfurt Hahn wechselt endgültig in chinesische Hände. Laut Medienberichten hat Investor HNA bereits die Kaufsumme für den Anteil von 82,5% des Landes Rheinland-Pfalz überwiesen. Der Preis beträgt nominal 15,1 Mio. EUR, dürfte aber aufgrund von Sonderposten tatsächlich niedriger ausfallen. Im Konsortium mit HNA erwirbt die ADC GmbH die restlichen 17,5% vom Land Hessen für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Damit ist die Voraussetzung für die Unterzeichnung des Vertrags gegeben. Nach dem Scheitern des Verkaufs an Shanghai Yiqian Trading vergangenes Jahr verlangte die Landesregierung von Rheinland-Pfalz, dass HNA und ADC zunächst die volle Kaufsumme auf ein Treuhandkonto überweisen.

Aixtron bleibt in der Verlustzone

Für Aixtron bleibt die wirtschaftliche Situation angespannt. Bei einem stagnierenden Umsatz von 197 Mio. EUR verbuchten die Herzogenrather 2016 einen operativen Verlust (EBIT) in Höhe von 21,4 Mio. EUR (2015: 26,7 Mio. EUR). Nach der geplatzten Übernahme durch Fujian Grand Chip Investment (FGC) sucht der LED-Anlagenbauer aus Herzogenrath weiterhin nach einem Investor. Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einem weiterhin negativen EBIT bei einem Umsatz zwischen 180 und 210 Mio. EUR. Erst für 2018 rechnet Aixtron damit, aus den roten Zahlen zu kommen. Dennoch zeigen sich einige Lichtblicke.

Chinas Investoren weiter auf dem Vormarsch

Die europäische Private-Equity-Szene erwartet für 2017 einen erstarkenden Konkurrenzdruck aus China. Laut einer Umfrage von Roland Berger unter Branchenexperten sehen 57% den Wettbewerb um lukrative Targets und Deals durch strategische und Private-Equity-Investoren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt spürbar anwachsen. Im Fokus des Interesses stehen dabei Branchen, in denen Chinas Unternehmen und Finanzinvestoren bereits in den vergangenen Jahren mit Übernahmen und Beteiligungen sehr aktiv waren: Investitionsgüter und Maschinenbau, Automotive, Technologie und Medien, Konsum und Einzelhandel sowie Pharma und Gesundheitswesen.

HNA steigt bei der Deutschen Bank ein

Die HNA Group steigt bei der Deutschen Bank ein. Der südchinesische Luftfahrt- und Logistikkonzern hat einen Anteil von 3,04% an Deutschlands größtem Geldinstitut erworben. Damit wird das Unternehmen aus der Inselprovinz Hainan nach dem Investmentriesen Blackrock sowie den beiden Staatsfonds Paramount und Supreme aus Katar zum viertgrößten Aktionär der Deutschen Bank. Zur Höhe des Preises äußerten sich die Beteiligten nicht. Das Aktienpaket hatte am Tag der Bekanntgabe am 17. Februar einen Wert von 763 Mio. EUR auf Basis des Xetra-Schlusskurses. Branchenexperten gehen von einem Kaufpreis von rund 750 Mio. EUR aus.

Britischer Robotikspezialist in chinesischer Hand

Die chinesische Estun Automation erwirbt für 15,5 Mio. GBP (18 Mio. EUR) die britische Trio Motion Technology. Das Unternehmen aus Nanjing plant durch die Übernahme von einem Komponentenzulieferer zu eine Anbieter von High-end Motion-Control-Systemen aufzusteigen. Die in Gloucestershire ansässige Trio Motion Technology soll im Rahmen von Estuns Wachstumsstrategie auch als Forschungs- und Entwicklungszentrum fungieren. Als Berater für den chinesischen Käufer in rechtlicher, steuerlicher und wirtschaftlichen Fragen fungierte Rödl & Partner.

Kukas Geschäft brummt

Nach der Übernahme durch Midea meldet Kuka für 2016 einen neuen Höchststand beim Auftragsvolumen. Mit 3,4 Mrd. an Eingängen in den Büchern wurde laut vorläufigen Zahlen des Augsburger Roboterbauers der Wert des Vorjahres um rund 21% übertroffen. Die stärksten Impulse kamen aus der internationalen Autoindustrie. Dieses Segment verzeichnete einen Zuwachs von 30%, gefolgt vom Industriesektor (19%) und dem Service-Segment (14%). Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Robotics erhöhte sich um 22% auf 1.089 Mio. EUR und hat damit erstmals die Ein-Milliarden-Euro-Grenze übertroffen. Die vor zwei Jahren akquirierte Business Unit Swisslog verzeichnete mit einem Plus von 35% auf 743 Mio. EUR einen noch deutlicheren Anstieg der Aufträge. Der Umsatz blieb mit 2,9 Mrd. EUR auf dem Niveau 2015, das EBIT ging indes zurück.

Grammer verbündet sich mit Jifeng

Ningbo Jifeng erwirbt über eine Pflichtwandelanleihe einen Anteil von 9,2% an dem Amberger Mittelständler Grammer. Hierfür wird das Privatunternehmen aus der Provinz Zhejiang 60 Mio. EUR aufwenden. Die Anleihe wird spätestens in einem Jahr in Aktien getauscht. Beide Automobilzulieferer begründen damit eine strategische Partnerschaft. Der Einstieg dient laut Medienberichten für die Oberpfälzer in erste Linie dazu, den Einfluss der bosnischen Investorenfamilie Hastor zurückzudrängen.

Wanda dementiert Interesse an Postbank

Wanda dementiert in einem Statement Medienberichte, wonach der chinesische Mischkonzern Interesse an einer Übernahme der Postbank habe. Die Financial Times hatte unter Berufung auf Insider gemeldet, Wanda sei in Europa auf Ausschau nach Targets. Ein mögliches Zielunternehmen sei die Postbank. Allerdings sei man an deren Muttergesellschaft, die Deutsche Bank noch nicht offiziell herangetreten.

„China ist erwachsen geworden“

Orientierung ist gefragt in diesen bewegten Zeiten. Auf ihrem vierten Mittelstandstag stellte Fiducia sich den Fragen deutscher Investoren zu den aktuellen Herausforderungen in China. Dazu hatte die in Hongkong ansässige Beratungsgesellschaft am 9. Februar rund 100 Manager und Unternehmer in die BMW-Welt in München eingeladen. In verschiedenen Workshops und einer Panel-Diskussion mit in China erfahrenen Managern wurde deutlich: Das Reich der Mitte und Deutschland werden bald noch mehr aufeinander angewiesen sein. Umso wichtiger aber ist es, dass die Deutschen ihre Interessen entschlossener vertreten.

Chinas Drachen auf die Sprünge helfen

Die Verlangsamung des Wachstums auf dem Heimatmarkt zwingt chinesische Unternehmen dazu, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dies hat auch die Regierung in Peking erkannt und Auslandsinvestitionen...

Wirtschaftsministerium gibt Osram-Deal frei

Osram hat von der deutschen Regierung grünes Licht für den Verkauf seiner Lampensparte „Ledvance“ an ein chinesisches Konsortium bekommen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat der Transaktion nach neuerlicher Prüfung zum zweiten Mal eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt, nachdem diese im Oktober vergangenen Jahres überraschend entzogen worden war. Die chinesische Käufergruppe um das Lichtunternehmen MLS kann damit das angestammte Lampengeschäft von Osram für mehr als 400 Mio. EUR erwerben. Das Closing des Deals soll bis September, dem Geschäftsjahresende des Münchner Traditionsunternehmens, erfolgen.